Nach einem alles andere als optimalen Start in der Bezirksliga 9 läuft es mittlerweile richtig gut beim FC Marl. Das Team von Thomas Falkowski hatte drei der ersten fünf Partien verloren, die darauffolgenden neun dann aber alle gewonnen. Ein Spieler, der dabei noch nicht allzu viel helfen konnte, ist Ertugay Misirci, der im vergangenen Sommer vom SV Lippramsdorf gekommen war.
Sein Trainer Thomas Falkowski, ebenfalls seit Sommer neu an der Hagenstraße, spricht durchweg positiv von dem jungen Mittelfeldspieler: „Er ist ein ganz feiner Junge mit hoher Qualität und einem guten Charakter.“ Vor allem seine Variabilität - Misirci kann sowohl alle drei Positionen im Zentrum bekleiden als auch auf den Flügeln spielen - sei für einen Trainer eine sehr dankbare Eigenschaft.
„Außerdem hat er ein gutes Passspiel, ist gut im Dribbling und hat ein starkes Spielverständnis.“ Warum hat er dann aber erst 18 Minuten in der Liga gespielt? „Er hat noch kein einziges mal zwei oder drei Wochen am Stück durchtrainieren können“, erklärt sein Trainer.
„Es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten“
Corona, Verletzungen - beispielsweise eine am Knie - und andere Erkrankungen machen Misirci seit seinem Wechsel das Leben schwer. „Es macht Spaß, mit ihm zu arbeiten. Aber immer, wenn er wieder dran war, wurde er durch irgendetwas zurückgeworfen.“
Thomas Falkowski hofft, dass diese Leidenszeit allmählich ein Ende findet und er in der Rückrunde eine weitere, dauerhafte Option im Kader hat. Der ehemalige Jugendspieler des TSV Marl-Hüls, der in Herten wohnt, soll die kommenden Wochen nutzen, um endlich wieder richtig fit zu werden und regelmäßig trainieren zu können.

In der Vergangenheit sei es oft noch so gewesen, dass man Misirci den fehlenden Trainingsrhythmus aus zwei Gründen ansehen konnte: „Wenn er da ist und mittrainiert, ist es immer wieder mal so, dass ihm irgendwann ein wenig die Konzentration verloren geht“, so der Trainer des Tabellenzweiten der Bezirksliga 9.
Das habe mit dem zweiten Problem durch das fehlende Training zu tun: „Die Konzentration lässt erst nach, wenn die Fitness nachlässt. Und dass die nicht voll da ist, ist ja logisch. Wie kann es auch anders sein, wenn man nicht viel trainieren kann?“
Im Training herrsche eine hohe Qualität beim FC Marl, erklärt er weiter. Da fallen kleine Unkonzentriertheiten eben auch schnell auf. „Es ist schade für den Jungen, dass er noch nicht die Möglichkeit gehabt hat, mal durchzutrainieren.“