Bei den einen läuft es, bei den anderen ist noch gewaltiger Nachholbedarf. Beim 6:0 (2:0) im Testspiel gegen den TSV Marl-Hüls hat der TuS Sythen seine gute Frühform im Jahr 2025 untermauert. Der ambitionierte B-Ligist Marl-Hüls hat dagegen inzwischen 23 Gegentore in sechs Tests kassiert.
Die ersten 15 Minuten der Partie am Brinkweg ließen ein solch klares Ergebnis nicht erahnen. Der TSV Marl-Hüls kontrollierte sogar die Partie und kam durch Mick Lüchtemeier (12. Minute) und Ertugay Misirci (13.) zu den ersten guten Chancen des Spiels.
TuS Sythen dreht schon vor der Pause auf
„Da haben wir nicht gemacht, was wir machen wollten“, gab der Sythener Trainer Dennis Schulz nach der Partie zu. „Wir sind zu tief gefallen und der Gegner hat viel Druck aufgebaut.“
Doch kaum war dieser Druck einmal gelöst, lief die Offensive des TuS so richtig an. Philipp Nowak verfehlte den Kasten zwar noch nach Traumpass von Lukas Wemhoff (20.), sein Kollege Jan Cremer machte es nach feiner Kombination mit Tobias Becker aber besser und schob zum 1:0 ein (30.). Sythen hatte nun die volle Kontrolle und legte noch vor der Pause das 2:0 durch Becker nach (42.).

In der zweiten Halbzeit dann ein ganz ähnliches Bild. Der TSV Marl-Hüls versteckte sich zwar nicht, die Offensivaktionen der Gäste waren jedoch deutlich ungenauer und harmloser als die der Gastgeber. Linksfuß Christian Lettau erhöhte nur wenige Minuten nach Wiederanpfiff auf 3:0 – mit rechts (53.).
Im Laufe der zweiten Halbzeit vergaben Cremer und Wemhoff noch weitere Chancen. Becker (76.), Niklas Hüls (81.) und Wemhoff mit dem Schlusspfiff ließen den Sieg des TuS Sythen dann allerdings doch noch auf eine stattliche Höhe anwachsen.
TSV Marl-Hüls verliert den Faden
„Wir haben vieles richtig gemacht, was wir am Donnerstag (im Test bei GW Hausdülmen, Anm. d. Red.) noch nicht so hatten. Viele schnelle Seitenverlagerungen, das hatten wir uns vorgenommen“, sagte ein zufriedener Dennis Schulz, der sich auch über die vielen verschiedenen Torschützen freute. „Da freuen sich die Jungs natürlich. Man darf das alles nicht überbewerten, es ist Vorbereitung. Aber der dritte Sieg im dritten Test ist schon wichtig.“

Weniger begeistert war TSV-Trainer Maximilian Marx, der auch selbst noch auflief, vom Auftritt seiner Mannschaft: „Nach den ersten 15 Minuten haben wir den Faden völlig verloren. Das ist dann auch manchmal die Einstellung, dass man sich selbst nicht motiviert und mitziehen lässt von negativen Sachen. Konditionell sind wir nämlich eigentlich gar nicht so schlecht drauf.“
- Tore: 1:0 Cremer (30.), 2:0 Becker (42.), 3:0 Lettau (53.), 4:0 Becker (76.), 5:0 Hüls (80.), 6:0 Wemhoff (90.)