Acht Tore gegen die bis dato nur einen Punkt schlechtere SG Borken II! Der TuS Sythen hat mit dem 8:1-Sieg bei der Reserve des Landesligisten nach dem schwachen Start in der Kreisliga A1 ein kleines Ausrufezeichen gesetzt. Die Hälfte der Tore gingen auf das Konto von Sebastian Hohaus – für den Stürmer waren es die ersten Ligatore in dieser Saison.
Dabei hätte es auch anders kommen können. Eigentlich war gar nicht geplant, dass der 31-Jährige mit nach Borken fährt. „Ich bin jetzt in einer Phase, in der ich etwas weniger spiele wegen meiner kleinen Tochter“, erzählt er. „Eigentlich bin ich bei Auswärtsspielen, die etwas weiter weg sind, nicht mehr so häufig dabei.“
Personell sah es bei den Sythenern aber nicht allzu gut aus, selbst Trainer Dennis Schulz stand wieder mal für Notfälle in der kleinen Kaderliste. „Ich hatte das Glück, dass Kevin Plogmaker und seine Freundin angeboten hatten, meine Kleine am Spielfeldrand zu beaufsichtigen“, erzählt Hohaus mit einem Lachen. „Zum Glück haben wir da eine Lösung gefunden.“ Einem Einsatz stand also nichts mehr im Wege und der Angreifer dankte es seinem Teamkollegen mit einem Viererpack inklusive Hattrick in Halbzeit eins.
Wer die Tore macht, ist für Sebastian Hohaus nicht allzu wichtig
„Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal vier Tore geschossen habe“, sagt er. „Das ist auf jeden Fall schon länger her.“ In den Partien zuvor, ist er überzeugt, hätte er auch schon treffen können. „Ab dem 1:0 ging es dann einfach“, erklärt Sebastian Hohaus, der zuletzt zwei Wochen aufgrund eines Pferdekusses aus dem Spiel gegen Adler Weseke ausgefallen war.

Weitere Tore werden mit Sicherheit folgen, in den vergangenen Jahren präsentierte er sich, wenn fit und einsatzbereit, als verlässlicher Torgarant. Allzu wichtig sind ihm derartige persönliche Statistiken aber nicht. „Im Endeffekt geht‘s nicht darum, dass ich die Tore mache.“ Der Mannschaftserfolg steht im Vordergrund.
Das 7:1 hätte er beispielsweise wohl auch selber machen können, spielte aber noch mal rüber zu Tobias Becker, der in der Schlussphase innerhalb von nur sechs Minuten einen Hattrick schnürte. Andersherum wäre es wohl genauso gewesen, vermutet er. „Tobi denkt auch so“, sagt Sebastian Hohaus.
„Da traut man sich dann mehr“
Dass er nun seine ersten Ligatore in dieser Saison erzielt hat, sei trotz des mannschaftsdienlichen Denkens in gewisser Weise ein befreiendes Gefühl gewesen. „Es war schon wichtig, als Stürmer getroffen zu haben. Den ein oder anderen Spruch kriegt man ja auch mal.“
Die ersten Treffer würden ihm als Angreifer durchaus ein etwas leichteres Gefühl im Strafraum geben. „Da traut man sich dann mehr.“ Dank seines Viererpacks ist der 31-Jährige nun im internen Sythener Ranking auf Platz zwei gesprungen. Da stand bislang noch Lucas Lasch, der sich in dieser Spielzeit deutlich torgefährlicher zeigt als in der Vergangenheit.
„Er hat in Borken auch noch einen super Schuss abgegeben, der aber nur an den Pfosten gegangen ist – sonst hätte er jetzt auch vier Tore“, so Hohaus, dem zwar relativ egal ist, wer die Tore macht, aber der sich bestimmt in den kommenden Wochen über weitere eigene Treffer freuen würde. Und Trainer Dennis Schulz hätte bestimmt auch nichts dagegen.
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