Vor dem Spiel herrschten relativ klare Verhältnisse. Während der TuS Sythen mit 19 Punkten auf Platz 6 stand, hielten die Gäste aus Gemen die Rote Laterne. So sah dann auch die Anfangsphase der Partie aus.
Nur sieben Minuten dauerte es, ehe Tobias Becker per Kopf erfolgreich war und das 1:0 gegen Westfalia Gemen II erzielte. Das Sythener Tor sorgte für ein offenes Spiel. Die Gäste wurden besser und hatten Chancen, scheiterten aber an TuS-Schlussmann Maxim Wachowiak.
Doch auch die Sythener blieben gefährlich. Erst scheiterte Tobias Becker am Gemener Torwart Jan Rehmann, später war es eben jener, der den Ball auf Lukas Wemhoff spielte. Dieser ging gut am Verteidiger vorbei und erzielte aus 16 Metern das 2:0 (20.)
Beide Mannschaften blieben nach dem Treffer spielfreudig. Wemhoff traf nur das Außennetz, auf der anderen Seite war es Gemens Ole Hövelbrinks, der mit einem Volleyschuss das Tor verfehlte. Ein langer Ball auf Gemens Mirko Tembrink zwang dann Maxim Wachowiak dazu, sein Tor zu verlassen. Der Offensivmann kam vor dem Sythener Torwart an den Ball, überlupfte diesen und erzielte so den 2:1-Anschlusstreffer (30.).
Rote Karte verändert das Spiel
Die Gäste waren zu diesem Zeitpunkt besser im Spiel und hatte nach einer Ecke die nächste Torchance. Einen Schuss nach einer Ecke blockte ein Sythener Verteidiger ab. Die Gemener reklamierten vehement auf Handspiel, die Pfeife des Schiedsrichters blieb aber still.
Nach einer Doppelchance von Tobias Becker, die Gemen-Torwart Rehmann stark vereitelte, wurde es dann bitter für den TuS Sythen: Ein Gemener Spieler bewegte sich mit Ball zum Strafraum, Benjamin Schulte hinderte ihn mit einem Zweikampf am Abschluss. Der Schiedsrichter entschied auf Foul und zeigte danach die Rote Karte, weil dadurch eine klare Torchance verhindert wurde (37.).
Die Rote Karte verstärkte die Drangphase der Gäste noch einmal, zwingende Torchancen entstanden aber nicht wirklich. Einzig Sythen wurde durch einen Schuss von Lukas Wemhoff noch mal gefährlich, bevor es mit 2:1 in die Halbzeit ging.
Traumtor als Dosenöffner
Halbzeit zwei brauchte etwas Anlaufzeit. Westfalia Gemen II war die aktivere Mannschaft, scheiterte aber entweder an Sythens Wachowiak oder am Pfosten. Umso bitterer für die Gäste, dass Lukas Wemhoff mit einem Sonntagsschuss zum 3:1 traf (67.). Er erwischte den Gemener Torhüter auf dem falschen Fuß und brachte den Ball aus hoher Distanz mit Hilfe des Innenpfostens ins Netz.
Der TuS Sythen kam durch den Treffer wieder besser ins Spiel. Dennis Zimmermann eroberte auf Höhe der Mittellinie den Ball, dribbelte bis vor das Tor und legte quer. Dort schob der eingewechselte Tizian Lasch den Ball zum 4:1 ein (78.).
Dass dieses Tor das Spiel entschied, merkte man auch spielerisch. Torchancen wurden in den letzten Minuten eher weniger erspielt, stattdessen war die Partie aufgrund von Fouls oft unterbrochen.
„Das war ein hartes Stück Arbeit“, gab Kevin Plogmaker, welcher Dennis Schulz an der Seitenlinie ersetzte, zu. „Wir haben gegen einen Gegner gespielt, der in den letzten Spielen gezeigt hat, wie mentalitätsstark er ist. Heute haben wir aber gezeigt, wie stark wir sind. Mit zehn Mann das Ding so nach Hause zu fahren und dann in der zweiten Hälfte noch einen draufzulegen, da kann ich meiner Mannschaft nur ein Kompliment machen“, fügte er hinzu.
- Tore: 1:0 Becker (7.), 2:0 Wemhoff (20.), 2:1 Tembrink (30.), 3:1 Wemhoff (67.), 4:1 Lasch (78.)
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