
Tobias Becker zieht ab, trifft aber nicht. Erst in der zweiten Halbzeit konnten er und seine Sythener Teamkollegen Tore bejubeln - sogar gleich fünf Stück. © Pascal Albert
TuS Sythen schießt SSV Rhade ab - Viererpack in Halbzeit zwei
Fußball: Kreisliga A
Erst in Halbzeit zwei fängt der TuS Sythen mit dem Toreschießen an - und lässt noch Chancen liegen. Der Matchwinner ist schnell ausgemacht - genauso wie das einzige Ärgernis aus Sythener Sicht.
Dass der Sieg des TuS Sythen gegen den SSV Rhade am Ende verdient war, darüber waren sich alle auf der Anlage am Brinkweg einig. Der personell etwas angeschlagene A-Liga-Aufsteiger hatte in beiden Halbzeiten keine Chance gegen die Sythener, die sich in den ersten 45 Minuten das Leben aber selbst schwer machten.
Denn überlegen war die Elf von Dennis Schulz auch da schon, nur die Tore fehlten. „Wir waren nicht zielstrebig genug“, stellte der Trainer nach dem 5:1-Sieg seiner Mannschaft fest. Alle Tore fielen erst nach dem Wiederanpfiff - weil die Sythener zuvor teilweise auch zu fahrlässig mit ihren Chancen umgegangen waren.
Die besten in Halbzeit eins hatten Tizian Lasch und Lukas Wemhoff. Ersterer traf erst aus 20 Metern und vor dem leeren Tor den Ball nicht richtig, Letzterer vergab dann freistehend aus wenigen Metern, weil sich ein Rhader noch dazwischenwerfen konnte (35.).
Sythen hat alles unter Kontrolle, doch plötzlich trifft Rhade
Von den Gästen kam derweil gar nichts, was sich auch in Halbzeit zwei kaum ändern sollte. Da eröffnete Tobias Becker den Torreigen im zweiten Versuch. Den ersten konnte SSV-Keeper Fabian Lehnert, bester Mann der Gäste, noch halten, beim zweiten war er machtlos - 1:0 für den Gastgeber (56.).
„In der Pause habe ich den Jungs gesagt, wenn wir das 1:0 machen, dann läuft es. Denn dann muss auch der Gegner Räume zulassen“, sagte Dennis Schulz. Genau das traf nach dem ersten Tor des Tages ein. Lukas Wemhoff bekam nach einem langen Ball in die Spitze zu viel Platz, legte den Ball nach innen und schlenzte ihn aus 18 Metern ins rechte Eck (60.).
Die Partie schien entschieden, doch aus dem Nichts kam Rhade noch mal ins Spiel. Julian Klein traf nach einem schönen Steckpass in den Strafraum zum 2:1 (67.). „In der Phase waren wir ein bisschen fahrlässig in den Zweikämpfen“, stellte Sythens Trainer fest. Es sollte das einzige Ärgernis für ihn bleiben und die Antwort seines Teams folgte ohnehin prompt.
Tobias Becker schießt, Sebastian Hohaus „blockt“ - beide jubeln
Nur zwei Minuten später verwandelte Tobias Becker sicher vom Elfmeterpunkt, ehe er in der 74. und 76. Minute noch zwei weitere Treffer folgen ließ. Sein drittes Tor an diesem Nachmittag sorgte indes auch beim Torschützen für ein Schmunzeln. Erst drehte sich der Sythener im Strafraum einmal, dann zog er ab - und traf statt ins Tor, den eingewechselten Sebastian Hohaus, der noch versuchte, sich wegzuducken.

Sebastian Hohaus (l.) jubelt, Tobias Becker (r.) muss nach seinem ungewöhnlichen Treffer zum 4:1 lachen. Erst traf der Sythener Teamkollege Hohaus, wodurch der Ball eine Bogenlampe schlug und dann ins Tor flog. © Pascal Albert
Becker klagte bereits, da senkte sich der in die Höhe geflogene Ball wieder und landete unter der Latte und hinter Torwart Lehnert im Rhader Tor. Beim 5:1-Endstand gab es dann die gleiche Co-Produktion, diesmal legte Hohaus aber zu seinem Teamkollegen quer, statt dessen Schuss abzufälschen.
Chancen gab es davor und danach noch einige für den TuS, die Gäste wirkten in der Schlussphase regelrecht überfordert, während Sythen weiter aufspielte, aber Chancen liegenließ. „Das Ergebnis hätte auch höher ausfallen können, aber damit können wir leben“, sagte ein zufriedener Dennis Schulz nach dem Schlusspfiff.
- Tore: 1:0 Becker (56.) 2:0 Wemhoff (60.), 2:1 Klein (67.) 3:1, 4:1, 5:1 Becker (69., 74., 76.)
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
