Plötzlich stand er wieder bei der ersten Mannschaft im Tor: Philipp Berten (31) hilft beim TuS Sythen nur noch im Notfall aus, hat das auch klar so mit allen im Verein kommuniziert. Am vergangenen Spieltag gegen BW Wulfen trat der Notfall ein: Sowohl Maxim Wachowiak als auch Janik Bilzer und Nils Lackmann fielen allesamt aus unterschiedlichen Gründen aus, sodass der Routinier wieder auf dem Platz stand.
Sein erstes Spiel in dieser Saison war es nicht, auch in der zweiten Mannschaft der Sythener kam Berten bereits zum Einsatz. Wann sein letztes Spiel für das A-Liga-Team war, weiß er allerdings auch nicht mehr genau. „Irgendwann letzte Saison“, sagt er. „Da muss ich schon ein bisschen weiter zurückdenken.“
Dass er nun nur noch aushilft, hat gleich zwei Gründe: Familie und Arbeit – in der Reihenfolge selbstverständlich. „Ich wollte die Familie jetzt mehr in den Vordergrund stellen“, erklärt der Elektriker seine Entscheidung, auch nicht mehr so häufig beim Training dabei zu sein.
Wie lange spielt Philipp Berten noch für den TuS Sythen?
Als er gebraucht wurde, war er aber sofort da – und hielt einige Male stark beim 5:2-Sieg des TuS Sythen gegen BW Wulfen. Zur Pause stand es aber noch 0:1 aus Sicht seiner Mannschaft.
„Halbzeit eins war eine Katastrophe von allen“, sagt er deutlich und moniert: „Wir haben zu viele Fehlpässe gespielt und zu wenig Laufbereitschaft gezeigt.“ In der Kabine sei Trainer Dennis Schulz dann auch lauter geworden. Das komme nicht häufig vor, nur „wenn was gar nicht passt, so wie am Sonntag“.

Die Ansprache fruchtete scheinbar – genauso wie die Einwechslungen von Younes Messaoud, Lutz Gronemeyer und Jamie Brosterhaus. Letzterer erzielte dann auch noch ein Tor und bereitete eines der vier von Tobias Becker vor. Beim Duell Zehn gegen Zehn – mit dem Pausenpfiff hatten Sythens Philipp Nowak Rot und Wulfens Keeper Gabriel Iordache Gelb-Rot gesehen – lief es für den Gastgeber aus Haltern deutlich besser.
„Es war schade, dass wir auch mit zehn Mann spielen mussten, aber uns kam es eher gelegen als Wulfen. Ich denke, weil wir die bessere Kondition hatten“, erklärt Philipp Berten, der Spaß bei seinem ersten A-Liga-Einsatz nach langer Zeit hatte. „Ich war auch selbst überrascht, dass es so gut geklappt hat“, sagt er. Den 31-Jährige freut es, dass er seine Mannschaft wieder unterstützen und ihr in der Defensive Sicherheit geben konnte.
Ob er das auch am kommenden Spieltag beim BVH Dorsten kann oder muss, wird sich zeigen. Bis dahin dürfte Dennis Schulz wieder mehr Optionen im Tor haben. Und in der kommenden Spielzeit kann es schon sein, dass er dann ganz auf Berten verzichten muss. „Ich denke mal, diese Saison noch, dann ist‘s vorbei.“
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