Dem Spielverlauf nach wäre für die Leistungen beider Teams ein Remis gerecht gewesen. Aber in der Nachspielzeit der 90 Minuten hatte der ETuS Haltern II beim TuS Sythen II das Glück auf seiner Seite – und setzte sich doch noch mit 4:3 am Brinkweg durch.
Die aufgrund der Tabellensituation favorisierte Eisenbahner Reserve fand zu Beginn schwer ins Spiel. Ganz anders die Platzherren: Ein langer Sythener Ball vor das ETuS-Tor brachte das frühe 1:0 durch Julius Jansen. Der TuS war dann dem 2:0 näher als die ETuS II dem Ausgleich. Aber so langsam kamen auch die Gäste besser ins Spiel – ohne aber vor der Pause treffen zu können.
Justin Haller schießt den ETuS Haltern II zum Sieg
Torreicher und spannender dann Halbzeit zwei: Einen schön getretenen Eckball verwertete Klaus-Matthais Hahn per Kopf zum 1:1 (51.). Und kurz darauf ein Zweikampf im Sythener Strafraum, Elfmeter und Justin Haller verwandelte zum 1:2 (65.).
Sythen ließ aber angesichts des Rückstandes die Köpfe nicht hängend und fast postwenden fiel das 2:2 durch Fabio Kownatka (67.) – auch per Elfmeter. Nun wurde es ein offener Schlagabtausch mit Möglichkeiten auf beiden Seiten und wiederum gingen die Sythener durch Maxim Wachowiak in Führung (70.), der schon nach dem 1:0 einen Ball an die Unterkante der Latte des ETuS-Gehäuses gesetzt hatte.
Nun aber waren in den letzten 20 Minuten wieder die Eisenbahner gefordert, die Sythener ließen allerdings nur wenig zu. Doch einen individuellen Abspielfehler der Sythener im Mittelfeld nutzte der ETuS, als die Gastgeber hinten nicht sortiert waren: Justin Haller glich wieder aus (79.). Nun schien es auf ein Remis hinauszulaufen, da beide Teams auch das offene Risiko scheuten.

Fast mit dem Schlusspfiff führte dann eine schöne Einzelleistung von Justin Haller, der sein drittes Tor erzielte, zur erneuten ETuS-Führung. Sythen warf danach noch mal alles nach vorne und forderte auch noch einen Elfmeter, der Pfiff blieb jedoch aus und das Spiel beendet.
„Wir haben vieles richtig und wenig falsch gemacht“, sagte Sythens Trainer René Kownatka und fügte hinzu: „Der nicht gegebene Elfmeter war sicherlich nicht spielentscheidend.“
ETuS-Coach Phillip Oligmüller stellte hinterher fest: „Wir haben nicht unser bestes Spiel gemacht, wissen aber auch, was wir können. Den Elfmeter hätte man in der Nachspielzeit geben können – ich hätte ihn gepfiffen.“
- Tore: 0:1 Jansen (5.), 1:1 Hahn (51.), 1:2 Haller (65.), 2:2 Kownatka (67.), 3:2 Wachowiak (70.), 3:3, 3:4 Haller (79., 90.)