Viel besser als der TuS Sythen II kann man eigentlich nicht in ein Derby starten. In der ersten Minute gingen die Sythener in Führung, bekamen danach sogar noch einen Elfmeter zugesprochen. Das alles reichte ihnen gegen den SV Lippramsdorf II aber nicht, im zweiten Durchgang ließ der LSV den Hausherren keine Chance und gewann mit 6:1.
Maxim Wachowiak war es, der die Mannschaft von René Kownatka in Führung brachte. Nach einem Steckpass von Keita Sadio lief Wachowiak auf Torhüter Marcel Klimars zu und vollendete eiskalt zum 1:0 (1.). Beinahe hätten die Sythener sogar auf 2:0 gestellt, nach einem Elfmeterpfiff trat Fabio Kownatka an, scheiterte aber trotz eines guten Schusses an Klimars, der den Ball stark aus der rechten Ecke fischte.
Fünf LSV-Tore in der zweiten Halbzeit
Wolfgang Zernahle, Trainer der Lippramsdorfer Reserve, wechselte in der ersten Halbzeit bereits drei Mal. Alican Özer musste mit Schmerzen am Arm raus, Henry Wiethoff hatte muskuläre Probleme im Oberschenkel. Auch Noah Preuß wurde ausgewechselt, die Einwechslung von Timo Berg war jedoch rein taktischer Natur – und zahlte sich direkt aus.
Ein guter Pass durch die Abwehrkette setzte Berg wenige Minuten nach dem Wechsel in Szene, Berg lief auf Nils Lackmann zu und traf zum Ausgleich (24.). „In der ersten Halbzeit war es eine gute Leistung, wir haben nicht viel zugelassen“, kommentierte Sythens Kownatka, der hinzufügte: „In der zweiten Halbzeit hat meine Mannschaft alles vermissen lassen, was es braucht, um ein Spiel zu gewinnen.“
Dies wurde dann auch beim Ergebnis deutlich. Drei Minuten nach Wiederanpfiff brachte Florian Bronzel den LSV II in Führung, Florian Wessels erhöhte nach etwas mehr als einer Stunde (64.). Leon Vogt traf nach einem Eckball per Kopf zum 1:4 (79.), ehe sowohl Wessels (85.) als auch Bronzel (87.) ihre Doppelpacks perfekt machten. Kurz vor Schluss hätte Kim-Oliver Schlüter noch das siebte Tor erzielen können, köpfte aber nur an den Pfosten.

„Wir sind schlecht ins Spiel gekommen, ich wüsste nicht, was passiert wäre, wenn wir 0:2 hinten gelegen hätten. In der zweiten Halbzeit konnten wir unser Spiel besser umsetzen, mit zunehmender Spieldauer wurden die Sythener dann auch müde“, berichtete Wolfgang Zernahle nach der Partie.
Sythens René Kownatka erklärte hinterher: „Mit der zweiten Halbzeit kann man nichts gewinnen. Da war alles wie weggeblasen, warum das passiert ist, kann wohl keiner beantworten. Das Ergebnis geht dann, auch in der Höhe, in Ordnung, weil wir einfach im zweiten Durchgang keinen Fußball mehr gespielt haben.“
- Tore: 1:0 Wachowiak (1.), 1:1 Berg (26.), 1:2 Bronzel (48.), 1:3 Wessels (64.), 1:4 Vogt (79.), 1:5 Wessels (85.), 1:6 Bronzel (87.)