Bei der 0:8-Klatsche zu Hause gegen den TuS Gahlen (22. Oktober), beim 0:0-Heimremis gegen Adler Weseke (19. November) und zuletzt beim 2:2 daheim gegen den TuS Velen (3. Dezember) stand der 1,95 Meter große Verteidiger für A1-Kreisligist TuS Haltern II auf dem Feld: Oliver Quinkenstein.
„Das war extrem ärgerlich“, kommentiert Quinkenstein das 2:2. Vor allem deswegen, weil der Gegentreffer zum 2:2 erst in der 88. Spielminute fiel. Aber auch, weil Quinkenstein den Freistoß vor dem Gegentor mit einem Foulspiel verschuldet hatte.
„Mein vermeintliches Foulspiel, muss man wohl sagen. Ich stand nur hinter dem Stürmer. Er hat sich fallengelassen“, sagt Quinkenstein. „Ich mein, man kann froh sein, dass man überhaupt Schiedsrichter hat, die sich das antun, aber bei so einer spielentscheidenden Situation ärgert das einen schon sehr.“ Der Freistoß landete am zweiten Pfosten, den Kopfball hielt TuS-Keeper Philipp Hirsch erst noch gut, dann „wurde der Ball irgendwie ins Tor gestochert“, so Quinkenstein.
Zahnmedizin-Studium fertig
Den gebürtigen Dülmener zog es mit seiner Familie bereits im Alter von einem Jahr nach Haltern, dort wuchs er auf, dort hat auch sein Vater eine Zahnarztpraxis. Bis Ende Januar hat er noch seine Wohnung in Gießen, dann zieht er zurück in die Heimat.
Beim TuS Haltern II wird er voraussichtlich erst im Februar wieder richtig angreifen können, zumal Quinkenstein im Januar noch eine Woche Urlaub macht. „Ich habe Fußball während meines Studiums extrem vermisst. Bislang konnte ich ja gar nicht trainieren und habe nur gespielt, wenn ich am Wochenende mal in Haltern war, so wie jetzt. Das hat extrem Spaß gemacht.“
Mit dem Tabellenschlusslicht steht für den Zahnmediziner eine harte Rückrunde an. Der Punkt gegen den Tabellendritten TuS Velen war erst der dritte überhaupt – nach 16 Spieltagen. 10 Tore und 58 Gegentore stehen auf dem Konto der Halterner.
Mit weiterer Verstärkung aus dem Hause Quinkenstein muss der TuS Haltern II aber noch lange warten: Der kleine Sohn ist erst zwei Jahre alt. „Ein talentierter Linksfuß“, so der stolze Papa, der auch schon Erfahrung im defensiven Mittelfeld gesammelt hat auf der Sechser- und Achterposition.