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Halterner duelliert sich mit Weltmeister: „Durch seine Präsenz strahlt er immer Gefahr aus“
Fußball
Beim Testspiel des TuS Haltern gegen den TuS Bövinghausen war Nils van den Woldenberg der direkte Gegenspieler von Kevin Großkreutz - ein Duell, auf das er sich im Vorfeld schon gefreut hatte.
Im Testspiel gegen den TuS Bövinghausen beackerte Nils van den Woldenberg, Neuzugang des TuS Haltern am See, die linke Seite. Sein direkter Gegenspieler: Kevin Großkreutz, Ex-BVB-Profi und Weltmeister von 2014. Der 19-jährige TuS-Spieler erzählt, wie das Duell mit Großkreutz war und was ihm an dem Ur-Dortmunder besonders aufgefallen ist.
„Es war schön, auch mal gegen so einen großen Spieler zu spielen“, sagt der Linksfuß über das Aufeinandertreffen mit Großkreutz. „Gerade für mich als jungen Spieler war das eine tolle Erfahrung.“ Wer gegen derartig große Namen spielt, der geht oft auch mit mehr Respekt - manchmal auch zu viel - in die Partie. „Das legt sich aber schnell im Spiel“, so van den Woldenberg.
Nils van den Woldenberg: Großkreutz coacht seine Mitspieler
Auch mit der U19 von RW Essen traf er schon auf namhafte Spieler, beispielsweise Youssoufa Moukoko vom BVB. „Das wird dann vorher gehyped und man macht sich vorab mehr Gedanken“, sagt der Halterner. „Bei mir ist das dann aber mehr Vorfreude.“
In den direkten Duellen habe er dann direkt gemerkt, dass Kevin Großkreutz auch nach dem Ende seiner Profikarriere noch immer viel Qualität hat. „Man merkte aber auch, dass er sich ein bisschen mehr zurücknimmt als früher“, so der TuS-Neuzugang.
Gleichzeitig konnte Nils van den Woldenberg aber auch beobachten, wie der Dortmunder die Führungsrolle, die er allein aufgrund seiner Vita inne haben muss, annahm. „Er hat versucht, ein bisschen mehr seine Mannschaftskollegen zu coachen.“
Seinen Ehrgeiz habe Großkreutz derweil auf jeden Fall immer noch. „Und durch seine Präsenz strahlt er immer Gefahr aus.“ Die Tore erzielten am Ende aber andere beim Benefizspiel zwischen dem TuS Haltern am See und dem TuS Bövinghausen.
Haltern gegen Bövinghausen „hätte in beide Richtungen gehen können“
0:2 endete die Partie aus Halterner Sicht. „Es war ein Spiel auf Augenhöhe“, sagt van den Woldenberg. „Wir wussten, dass die eine gute Qualität haben und Oberliga spielen könnten“, sagt er über den Westfalenligisten. Chancen habe es auf beiden Seiten gegeben, „ich hatte das Gefühl, dass das Spiel in beide Richtungen hätte gehen können“.
Zwei Standards, erst ein Freistoß, der zum ersten Gegentor führte, und ein Elfmeter besiegelten dann aber die Niederlage des TuS Haltern am See. „Der Elfmeter ist natürlich unnötig“, sagt Nils van den Woldenberg, „aber dafür sind wir in der Testspielphase“. Es sei besser, solche Fehler jetzt zu machen als später in der Saison, wenn es um wichtige Punkte geht.
Hält der TuS in dieser Spielzeit die Klasse, könnten die Halterner und Nils van den Woldenberg auch in der kommenden Saison auf Kevin Großkreutz und den TuS Bövinghausen treffen. Die Dortmunder gehen als Top-Favorit der Westfalenliga 2 in die Saison - auch dank des Weltmeisters.
Erst als Praktikant, dann als freier Mitarbeiter und nach dem Volontariat seit 2021 als Redakteur für Lensing Media im Einsatz. Am liebsten im Lokalsport unterwegs - denn abseits der reinen Ergebnisse hat jedes Spiel und jeder Sportler eine spannende Geschichte zu erzählen.
