Viel schlechter hätte der Start in die Partie für den TuS Haltern nicht laufen können. Nur sechs Minuten waren gespielt, als die Gastgeber zunächst einen Eckball von Emsdetten klären konnten. Die Gäste blieben aber dran, Daniel Mladenovic schlug eine präzise Flanke in den Strafraum, wo Henrik Laumann goldrichtig stand und Emsdetten in Führung brachte.
Der TuS Haltern war zu dieser Zeit kaum im Spiel, sämtliche Offensivaktionen gingen auf das Konto der Gäste. Eine Viertelstunde dauerte es, bis Haltern zum ersten Mal etwas gefährlicher wurde. Eine Ecke von Peter Elbers landete bei Vangjel Frasheri, welcher den Ball artistisch auf das Tor bugsierte. Nach den, wie TuS-Trainer Lukas Große-Puppendahl anmerkte, „komplett verpennten“ ersten 15 Minuten kamen auch die Seestädter zu mehr Spielaktionen. Besonders viel Gefahr generierten die Angriffe der Hausherren aber nicht, da Borussia Emsdetten defensiv abgeklärt agierte.
Diese Abgeklärtheit ging den Gästen in den Schlussminuten der ersten Hälfte aber etwas verloren. Luca Dömer, Torhüter der Borussen, schoss seinen eigenen Verteidiger ab. Glück im Unglück für die Gäste, dass kein Halterner passend stand, um Torgefahr zu kreieren. In der 43. Minute spielte ein Emsdettener einen Fehlpass, kurz nachdem er den Ball vom Torhüter erhalten hat. Dömer stand noch nicht wieder im eigenen Tor, als Nils Fabisiak den Ball bekam. Dieser zögerte aber zunächst und spielte einen Ball auf Leon Stöhr, welcher diesen aber nicht verarbeiten konnte. So ging es mit dem 0:1 in die Halbzeit.
Déjà-vu in der zweiten Halbzeit
Für viele Zuschauer am Seitenrand dürften sich die ersten Minuten der zweiten Hälfte ein wenig wie ein Déjà-vu angefühlt haben. Eine Flanke der Emsdettener segelte in den Strafraum, wo diesmal Daniel Mladenovic mutterseelenallein zum Kopfball kam. Diesmal hatten die Hausherren Glück, denn Mladenovics Kopfball landete genau in Maurice Meckings Armen.
Nur zwei Minuten später eine ähnliche Szene. Die Flanke von Emsdettens Marius Klöpper landete abermals beim früheren Torschützen Henrik Laumann, diesmal konnte er diese aber nicht verwerten.
„Da müssen wir enger dran sein, wenn die Bälle in die Box fliegen. Das müssen wir besser verteidigen, das ist uns auch beim Gegentor nicht gelungen“, erklärt Lukas Große-Puppendahl.
Fabisiak zögert zu lange
Auch die nächste Szene sorgte für Aufsehen. Der Emsdettener Torhüter spielte einen Ball genau in die Beine von Nils Fabisiak. Dieser legte sich den Ball zu weit vor und verlor ihn anschließend. „Da muss er schießen“, so Große-Puppendahl. Weiterhin gelang es den Gastgebern nicht für Gefahr zu sorgen - zumindest offensiv. Nach einer Emsdettener Flanke will Vangjel Frasheri den Ball klären und bekommt ihn an den Oberschenkel. Von da fliegt er auf das Halterner Tor, Maurice Mecking kann den Ball aber festhalten.
„Wenn du so harmlos im Spiel nach vorne bist, dann kannst du keine Tore machen. Wenn du dann die ersten 15 Minuten komplett verpennst, verlierst du halt. Es ist bitter. Da kommt vieles zusammen, deshalb stehen wir da, wo wir stehen“, erklärt Große-Puppendahl.
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Westfalenliga 1:
TuS Haltern - Borussia Emsdetten 0:1 (0:1)
TuS: Mecking - Weid, Bartke (73. Brinkert), Scharf (86. Rademacher), Michalak, Frasheri (61. Klakus), Elbers, Fabisiak (61. Mann), Schemmer, Stöhr (73. Baysan), Sandkühler.
Tore: 0:1 Laumann (6.).
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