Für Bastian Mrowitzki geriet der Fußball am Sonntag in den Hintergrund. Bereits im ersten Durchgang brach sich der Torhüter nach knapp 20 Spielminuten aufgrund eines Zusammenpralls mit dem gegnerischen Stürmer die Nase. Einen Tag nach dem 0:13-Debakel gegen den SV Gescher hat der Keeper des Team B vom TuS Haltern am See Klarheit - er wird seiner Mannschaft mehrere Wochen nicht zur Verfügung stehen.
Bereits am Montagmorgen (7.11.) war der 20-Jährige zur genauen Untersuchung beim Hals-Nasen-Ohren-Arzt. Mrowitzki selbst sagte anschließend: „Die Nase wurde wieder gerichtet.“ Bedeutet für den Jungspund im Umkehrschluss aber auch, dass er sich zumindest keiner Operation unterziehen muss. Das stand am Sonntag nach der Verletzung noch nicht zu 100 Prozent fest.
An die genaue Situation, in der er unabsichtlich von dem Gegenspieler verletzt wurde, kann sich Mrowitzki noch einigermaßen erinnern. „Mir wurde danach direkt schwindelig und auch etwas schummrig, irgendwann hat es keinen Sinn mehr gemacht, weiter zu spielen“, so der Torwart, der trotz der Beschwerden jedoch noch bis zur Halbzeitpause durchhielt. Beim Stand von 0:5 machte Mrowitzki dann Platz für Innenverteidiger Daniel Haxter. Denn einen Ersatztorhüter hatte das Team B um Trainer Dirk Cholewinski - bei den ohnehin schon großen Personalsorgen - nicht zur Verfügung.
Einmal TuS Haltern, immer TuS Haltern
Auch wenn es erst Mrowitzki drittes Spiel in dieser Saison im Tor war - dabei kassierte er in 225 Spielminuten 20 Gegentore, also im Schnitt fast alle zehn Minuten eins - denkt er trotz der fußballerischen Talfahrt nicht ans Aufgeben: „Natürlich ist es momentan schwierig. Aber durch solche Zeiten musst du auch mal durch. Man lebt ja einfach für sein Hobby.“
Das er tatsächlich auch schon seit den Mini-Kickern beim TuS Haltern ausübt. Deswegen hoffe er auch, dass sich das Team B nicht komplett vom Spielbetrieb zurückziehen wird. „Das fände ich schon sehr schade“, sagt Mrowitzki und fügt hinzu: „Ich bin auf jeden Fall froh, wenn wir schon mal die Hinrunde zu Ende spielen.“ Im Winter würde es dann darauf ankommen, den Kader nach Möglichkeit mit neuen Spielern punktuell zu verstärken.
Spätestens zur Rückrunde will Mrowitzki dann auch wieder zwischen den Pfosten stehen. Die kommenden drei Woche wird er seiner Mannschaft aufgrund des Nasenbeinbruchs aber definitiv nicht zur Verfügung stehen, das habe ihm der Arzt nach der Untersuchung mitgeteilt. Das Tragen einer stabilisierenden und schützenden Maske, wie es in der Vergangenheit schon oft bei Profi-Fußballern gesehen wurde, käme für Mrowitzki als Torwart aber nicht infrage.