Auf den TuS Haltern am See wartet am Sonntag (26. Januar, 15 Uhr) mit dem Spiel gegen den SV Vestia Disteln ein echter Härtetest. Die Vorbereitung läuft bislang ziemlich gut, was nun noch fehlt, ist ein neuer Trainer für die kommende Saison. Der Sportliche Leiter Tim Abendroth spricht über die Suche und die breiter werdende Brust der Spieler.
Vor rund einem Monat wurde bekannt, dass Sebastian Amendt im Sommer zu seinem Heimatverein BW Dingden wechselt. Wie läuft die Trainersuche bislang?
„Wir hatten eine kleine Kandidatenliste, haben schon einige Gespräche geführt und sind da auf einem guten Weg. Das Profil sieht so aus: Wir wollen einen Trainer, der die Entwicklung weiter vorantreibt, mit einer jungen und homogenen Truppe arbeiten möchte und klare Ziele verfolgt. Wir möchten auf und neben dem Platz Konstanz reinbringen. Und so einfach es klingen mag: Wir wollen wieder mehr Spiele gewinnen als verlieren. Sebastian Amendt hat die Grundlage gelegt, und wir brauchen jemanden, der das fortsetzt und mit seinen eigenen Ideen ergänzt. Das Ende der Suche ist absehbar, und das ist auch gut so. Denn jeder Spieler möchte natürlich wissen, wer der neue Trainer wird. Das ist völlig legitim. Aber es gibt auch Jungs, die sagen: ‚Egal, wer Trainer wird, ich bin ein TuS-ler und möchte das auch bleiben.‘“
Jonah Sandkühler hat verlängert, ohne zu wissen, wer neuer Trainer wird. Wie wichtig ist es, dass er als Kapitän auch außerhalb des Platzes so vorangeht?
„Gerade in dieser Situation ist das extrem wichtig. Wir alle wissen, was wir an ihm haben – ich persönlich sowieso. Der direkte Kontakt zwischen Mannschaft und mir ist sehr vertraut – da ist Jonah quasi das Bindeglied. Auch für jeden Trainer ist er ein großer Gewinn. Er leistet auf und neben dem Platz sehr viel. So einen Kapitän wünscht man sich. Es war kein langes Gespräch zwischen uns. Er meinte einfach, er sei auf jeden Fall weiter dabei. Das sagt viel über seinen Charakter aus.“

Titelverteidigung bei der Stadtmeisterschaft, Überraschungssieg beim Mitternachtscup und nun drei Siege aus drei Testspielen – wie sehr ist diese Erfolgsserie der Mannschaft derzeit anzumerken?
„Das Selbstvertrauen hat sich schon in den letzten Wochen vor der Winterpause vergrößert. Trotz der zwei Niederlagen am Ende – die konnte jeder gut einordnen. Der Kader ist wieder größer geworden, es gibt mehr Alternativen. Das merkt man. Die Jungs haben extrem viel dafür getan, aber auch das Trainerteam – sie machen kein bisschen weniger und knüpfen genau da an, wo sie aufgehört haben. Selbstvertrauen ist im Fußball am Ende des Tages extrem wichtig, und das schlägt sich jetzt in den Ergebnissen nieder. Aber wir sollten die Kirche im Dorf lassen – es ist nur die Vorbereitung. Der Mitternachtscup hat natürlich für Aufsehen gesorgt, aber in der Vorbereitung hatten wir auch zwei unterklassige Gegner. Gegen die musst du allerdings auch erst mal so spielen, wie wir es gemacht haben. Jetzt kommen noch zwei schöne Prüfsteine, und dann wird man sehen, wie weit die Jungs wirklich sind.“

Am Sonntag ist mit dem SV Vestia Disteln ein etwas anderes Kaliber als die bisherigen Gegner zu Gast. Was erwartet den Westfalenligisten, wenn er am Sonntag zu euch kommt und was erwartet den TuS?
„Wir stellen uns jetzt nicht hinten rein, sondern wollen unser Spiel weiter durchziehen. Das ist noch mal eine echte Herausforderung. Unsere Jungs haben alle einen gewissen Anspruch an sich selbst, und da sind solche Spiele doppelt wichtig, um zu zeigen, dass man mit solchen Gegnern mithalten kann. Disteln macht einen extrem guten Job, hat sich wirklich stark entwickelt. Das ist eine super Truppe mit einem super Trainer – da kann man nur den Hut ziehen.“