Eintracht Ahaus verzweifelt am starken TuS Halterner holen wichtige Punkte im Abstiegskampf

Eintracht Ahaus verzweifelt am starken TuS: Halterner holen wichtige Punkte im Abstiegskampf
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Die Vorzeichen waren eigentlich recht deutlich. Während der SV Eintracht Ahaus vor dem Landesliga-Spieltag nur drei Punkte hinter Spitzenreiter FC Nordkirchen stand, trennten den TuS Haltern am See gerade einmal drei Plätze vom ersten Abstiegsplatz. Auf dem Feld war davon dann kaum etwas zu sehen, die Halterner schossen das einzige Tor des Tages und gewannen dadurch nicht unverdient. Nun haben beide Teams sechs Punkte Abstand: Der TuS auf die gefährliche Zone, die Eintracht auf den ersten Platz.

Beiden Teams machte der durchaus angeschlagene Rasen in der Halterner Stauseekampfbahn Probleme. Während sich TuS-Trainer Sebastian Amendt über fehlenden Mut im ersten Durchgang beklagte, mussten die Gäste anders spielen, als sie eigentlich wollten. „Wir hatten weniger Spieltempo und Ballbesitz, als wir auf einem anderen Rasen hätten haben können. Wir haben umgestellt, um mehr lange Bälle auf Außen zu spielen“, gab Timo Brillert, Spielertrainer der Ahauser, an.

Diesen Umstand machten sich die Hausherren zunutze und verteidigten stark. Nach etwa einer Viertelstunde rutschte der Ball dann doch mal durch, Jonah Sandkühler störte Lennart Varwick jedoch noch gut genug, sodass Maurice Mecking im Halterner Tor den Ball weggrätschen konnte. Sandkühler selbst musste jedoch schon nach nur 24 Minuten raus. Bereits unter der Woche war der TuS-Kapitän nicht bei 100 Prozent, nun war früh Schluss.

Spätes Tor bringt TuS-Sieg

„Das ist nicht einfach, aber es ist natürlich super, wenn man dann einen Lennart Rademacher auf der Bank hat“, so Sebastian Amendt. Rademacher wurde auch gleich geprüft, nur wenige Sekunden nach seiner Einwechslung bekam er die Fußspitze noch an den Ball und verhinderte einen Abschluss der Gäste.

Wirklich eingreifen mussten beide Torhüter im ersten Durchgang selten, nach einer Halterner Ecke brachte Eintracht-Spieler Christian Rosing den Ball aufs eigene Tor, doch Rafael Romero Ponce reagierte schnell und verhinderte das Gegentor. Im zweiten Durchgang zeigten sich die Halterner dann deutlich aktiver. Viel lief dabei über Semih Gülsoy.

Einen Eckball des Offensivspielers köpfte Vangjel Frasheri neben das Tor, ein Doppelpass mit Torben Kranz eröffnete eine Chance für Paul Keller und auch selber scheiterte Gülsoy nach starkem Dribbling am Ahauser Schlussmann. „Das ganze Spiel wirkte so, als würde es ein einziges Tor entscheiden“, so Timo Brillert nach der Partie.

Alle wollen zum Siegtorschützen: Marcel Klakus (r.) ist als Erster bei Dennis Kurtoglu, der gerade das 1:0 gegen den SV Eintracht Ahaus erzielt hat.
Alle wollen zum Siegtorschützen: Marcel Klakus (r.) ist als Erster bei Dennis Kurtoglu, der gerade das 1:0 gegen den SV Eintracht Ahaus erzielt hat. © Blanka Thieme-Dietel

Und so kam es auch: Jonas Weid schlug einen Freistoß nahe der Mittellinie in den Sechzehner. Der Ahauser Kapitän David Farwick berührte den Ball zwar noch mit dem Kopf, beförderte ihn dadurch jedoch zu Dennis Kurtoglu. Der A-Jugendspieler, der im Sommer zum SV Vestia Disteln wechselt, pflückte das Spielgerät herunter, nahm Maß und verwandelte unten rechts (85.).

„Es war ein schwieriges Spiel. Beide Mannschaften waren ausgeglichen, standen defensiv gut und sind wenig Risiko gegangen. Wir hätten vielleicht trotz des Platzes versuchen sollen, mehr fußballerisch zu lösen. Man versucht aber natürlich auch, wenig Fehler zu machen“, zeigte sich Brillert selbstkritisch. Sein Gegenüber war derweil zufrieden.

„Wir haben verdient gewonnen und hatten die besseren Gelegenheiten. Ich habe in der Halbzeitpause gesagt: Wenn wir so weitermachen, gewinnen wir. Das ist dann immer schön, wenn das bestätigt wird“, so Sebastian Amendt, der hinzufügte: „Es hat mich gefreut, dass Hayato Nishio spielen konnte und Mats Hundertmark zum Einsatz kam.“

Landesliga 4: TuS Haltern - SV Eintracht Ahaus 1:0 (0:0)

  • TuS: Mecking – Weid, Kurtoglu, Michalak, Keller (61. Bertram), Frasheri (89. Hundertmark), Gülsoy (82. Nishio), Klakus, Arndt (68. Nöldemann), Kranz, Sandkühler (24. Rademacher)
  • Ahaus: Ponce – Brillert, Brüning (57. Dresemann), Rosing, Behrendt (84. Schücker), Farwick, Kleine Schonnefeld (72. Gövert), Varwick, Ransmann, Jonathan Noack (68. Lovermann), Janis Jan Noack
  • Tore: 1:0 Kurtoglu (85.)