Nach 1:1 gegen TuS Haltern Hammer SpVg legt Protest gegen Wertung der Westfalenliga-Partie ein

Nach 1:1 gegen TuS Haltern: Hammer SpVg legt Protest gegen Wertung der Westfalenliga-Partie ein
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Es war ein Ergebnis, das keinen so wirklich weiterbrachte. Mit 1:1 trennten sich der TuS Haltern am See und die Hammer SpVg am ersten Westfalenliga-Spieltag im Jahr 2023. Früh waren die Hammer in Führung gegangen, spielten dann ab der 29. Minute wegen einer Notbremse in Unterzahl.

Der TuS kam nicht allzu gut damit zurecht, ein Mann mehr auf dem Feld zu sein. Das Team von Lukas Große-Puppendahl tat sich ziemlich schwer, spielte oft zu hektisch. Der Ausgleich durch Kapitän Peter Elbers fiel erst in der 90. Minute. Nun legt die Hammer SpVg aber Einspruch gegen die Wertung des Spiels ein.

In der Schlussphase, als der HSV noch führte, wollte Trainer Ferhat Cerci einen weiteren Wechsel vollziehen. Dazu kam es jedoch nicht, da Schiedsrichter Tim Jarczyk signalisierte, dass die Hammer schon vier Mal gewechselt hätten und ein fünfter nicht erlaubt sei.

„Unser Risiko“

Die Verwirrung war groß, die Hammer waren bis dahin überzeugt, fünf Mal wechseln zu dürfen. Einen weiteren Wechsel untersagte der Schiedsrichter ihnen nicht. Aber: „Wenn wir noch einmal wechseln würden, sei das unser Risiko“, sagte HSV-Geschäftsführer Gerald Stoffers gegenüber dem Westfälischen Anzeiger.

Die Hammer verzichteten auf den fünften Wechsel. Aus Angst, im Nachhinein noch bestraft zu werden. Fünf Wechsel, da hatten sie Recht, sind aber seit dieser Saison im Amateurfußball erlaubt.

Lukas Große-Puppendahl blickt entspannt auf den Einspruch der Hammer SpVg gegen die Wertung des Spiels gegen den TuS Haltern am See.
Lukas Große-Puppendahl blickt entspannt auf den Einspruch der Hammer SpVg gegen die Wertung des Spiels gegen den TuS Haltern am See. © Blanka Thieme-Dietel

In den Durchführungsbestimmungen des Fußball- und Leichtathletik-Verbandes Westfalen (FLVW) steht eindeutig: „Bei allen Pflichtspielen dürfen während der gesamten Spieldauer fünf Spieler ausgewechselt werden. Dieser Austausch ist an keine Voraussetzung gebunden.“

Ein solcher Fehler, so heißt es aus Hamm, dürfe einem Schiedsrichter, „der ja nicht sein erstes Spiel pfeift“, nicht passieren. „Wenn ein Schiedsrichter eine Fehlentscheidung trifft, dann ist das okay. Aber wenn er nicht regelkundig ist, dann geht das gar nicht“, sagte der Sportliche Leiter Holger Wortmann.

„Natürlich gibt es dann auch die Gefahr, dass wir verlieren“

Die Verantwortlichen der Hammer SpVg hoffen nun, dass die Partie wiederholt wird. „Natürlich gibt es dann auch die Gefahr, dass wir verlieren und gar keinen Zähler haben. Aber unser Protest ist auch ein bisschen der Fairness gegenüber den anderen Mannschaften, die hinter Haltern in der Tabelle stehen, geschuldet“, so Gerald Stoffers.

Der TuS steht auf dem ersten Nichtabstiegsplatz, hat derzeit 15 Punkte. Dahinter befinden sich der TuS 05 Sinsen (12 Punkte) und RW Deuten (10 Punkte). Die Hammer SpVg rangiert mit einem Punkt mehr direkt vor den Halternern, die gelassen auf den Einspruch gegen die Spielwertung blicken.

„Wir sind da entspannt“, sagt Trainer Lukas Große-Puppendahl, der die Diskussion in der Schlussphase auch mitbekommen hatte, auf Nachfrage. „Die Trainerbänke sind ja relativ eng beieinander da“, sagt er. Dass es zu einem Wiederholungsspiel kommen wird, glaubt er nicht.

„Die Regel, dass man fünf Mal wechseln darf, gibt es schon seit Anfang der Saison. Und die sollten nicht nur die Schiedsrichter, sondern auch die Trainer kennen. Der Schiri hat ihnen ja die Möglichkeit gegeben, zu wechseln. Er hat es ihnen nicht untersagt.“

Auch in Hamm ist die Hoffnung nicht allzu groß. „Ich halte die Chance für vergleichsweise klein“, gestand Fußball-Abteilungsleiter Dirk Blumenkemper.

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