Aufstieg am drittletzten Spieltag TuS Haltern ballert sich in die U19-Westfalenliga

Mit einem Schützenfest in die U19-Westfalenliga
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Mit sieben Punkten Vorsprung auf die SSV Buer 07/28 gingen die A-Junioren des TuS Haltern am See ins drittletzte Landesliga-Spiel der Saison. Am Ende ließen sie keine Zweifel daran, dass sie an diesem Sonntag aufsteigen würden. Dank eines deutlichen 8:2-Sieges gegen Westfalia Herne wurde die Meisterschaft und der Aufstieg in die Westfalenliga, der zweithöchsten Spielklasse, perfekt gemacht.

„Es ist gerade schwer in Worte zu fassen. Wir wussten vorher, dass es heute passieren kann. Ich hatte auch ein gutes Gefühl und bin nicht überrascht, aber es ist ein tolles Gefühl“, sagte Dave Marnold, Trainer der Aufstiegsmannschaft, während seine Spieler einige Meter weiter feierten.

Schon zur Halbzeitpause war das Spiel entschieden. Die Halterner rissen die Sache direkt an sich, ließen anfangs aber noch die Präzision im letzten Drittel vermissen. Der erste wirklich gute Angriff führte dann gleich zum Tor: Lennard Isensee wurde rechts geschickt, verzögerte etwas, zog nach innen und an seinem Gegenspieler vorbei und schloss nach einigen weiteren Schritten flach ins rechte Eck ab – 1:0 für den Tabellenführer und später feststehenden Meister (16.). „Wir haben von Anfang an Gas gegeben“, so Marnold.

TuS Haltern nimmt kurz einen Gang raus

Von den Gästen aus Herne kam bis dahin nicht viel. Doch danach wurde die Westfalia kurzzeitig stärker. Beim ersten langen Ball vor das TuS-Tor stimmte die Annahme bei Hernes Taher Salih noch nicht ganz, Keeper Philipp Hirsch war zur Stelle (18.).

Keine 60 Sekunden später musste der Torhüter wieder eingreifen – und diesmal richtig. Wieder war Salih frei durch, diesmal wehrte Halterns Schlussmann stark mit dem Fuß ab (19.). Bei einem Freistoß von Hernes Emre Sengün hatten er und seine Mitspieler dann Glück. Der Mittelfeldspieler schlug einen Freistoß rechts vom Strafraum mit viel Effet aufs Tor, der Ball klatschte aber nur an die Latte (21.). „Nach unserem 1:0 haben wir einen Gang rausgenommen. Danach haben wir die Zügel aber wieder angezogen“, erklärte Halterns Trainer.

Dave Marnold klatscht die U19-Spieler des TuS Haltern ab.
Dave Marnold war zufrieden mit der Leistung seiner Mannschaft. Zu keiner Zeit hatte der TuS Haltern am See Zweifel an seinem Sieg und dem damit einhergehenden Aufstieg aufkommen lassen. © Blanka Thieme-Dietel

Hernes Mut wurde nicht belohnt und verflog auch schnell wieder. Schoss er in der 28. Minute noch knapp vorbei, machte es Torjäger Niels Veverka in der 35. Minute besser. Alessio Costas Befreiungsschlag verlängerte Lennard Isensee gut in den Lauf des Stürmers, der sich seine zweite Großchance des Spiels nicht nehmen ließ und auf 2:0 erhöhte.

Das reichte dem Team von Dave Marnold aber noch nicht. Während die Gäste noch auf Foulspiel im Mittelfeld reklamierten, schalteten die TuS-Spieler schnell. Ein Pass in die Spitze und schon war Kevin Stenzel frei durch – 3:0 und die Vorentscheidung noch vor der Pause gegen defensiv zu anfällige Herner (40.).

„Ich brauchte nicht viel sagen“

In der zweiten Halbzeit wurde es dann richtig deutlich. Ben Sandmann traf nach Vorarbeit von Niels Veverka ins leere Tor (55.). Dass Herne nach einer Ecke überraschend zum 4:1 kam (62.) und danach noch mal für kurze Zeit stärker wurde, beeindruckte die Halterner nicht allzu sehr.

Veverka schob im zweiten Versuch, nachdem Hernes Keeper erst noch gut gehalten hatte, zum 5:1 ein (70.) und wenig später legte Kevin Stenzel mit dem 6:1 nach (72.). Es klappte zwar nicht alles an diesem Tag, aber vieles – so auch in der 78. Minute.

Niels Veverka umkurvt Hernes Keeper.
Niels Veverka umkurvt Hernes Keeper. Vier Tore erzielte der Stürmer des TuS Haltern am See gegen die Westfalia. © Blanka Thieme-Dietel

Nach einem klaren Foulspiel im Halterner Strafraum zeigte der Schiedsrichter direkt auf den Punkt. Philipp Hirsch ahnte die Ecke jedoch und hielt. Wenig später ließ Niels Veverka noch mal das Aluminium mit einem Freistoß beben (81.) und traf dann noch zum dritten (85.) und vierten Mal (88.). Dass mit der letzten Aktion des Spiels noch mal eine Flanke Hernes zum 8:2 durchrutschte, konnte den Gastgebern egal sein.

Denn der Aufstieg war längst eingetütet und wenige Sekunden später mit dem Pfiff des Unparteiischen auch offiziell. „Auch in der Höhe war das völlig verdient“, so Dave Marnold, der die Spannung unter der Woche trotz der bereits sehr komfortablen Ausgangssituation nicht hochhalten musste. „Ich brauchte nicht viel sagen“, stellte der Trainer fest, bevor er sich wieder der Aufstiegsfeier anschloss.

Tore: 1:0 Isensee (16.), 2:0 Veverka (35.), 3:0 Stenzel (40.), 4:0 Sandmann (55.), 4:1 Knappmann (62.), 5:1 Veverka (70.), 6:1 Stenzel (71.), 7:1, 8:1 Veverka (85., 87.), 8:2 Skala (90.+1)

TuS: Hirsch - Isensee (67. Bertram), Etemi, Kruppa (67. Akcacik), Gola, Alsmann, Nöldemann, Stenzel, Sandmann (77. Cakalli), Costa, Veverka