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Sythen spielt am Ende nur noch zu neunt, der ETuS dreht die Partie gegen Sinsen
Fußball: Kreisliga A
Der TuS Sythen verliert nicht nur das Spiel gegen Gemen II, sondern auch zwei wichtige Spieler. Eine Stammkraft fuhr nach der Partie ins Krankenhaus. Der ETuS konnte derweil wieder punkten.
Die Aufsteiger aus der Seestadt waren am Wochenende wieder in der Kreisliga A gefordert. Nach zuletzt zwei Niederlagen in Folge ging es für den ETuS Haltern darum, gegen das Tabellenschlusslicht aus Sinsen wieder ein Erfolgserlebnis zu feiern. Der TuS Sythen musste sich hingegen in einem schwierigen Spiel mit am Ende neun verbliebenen Spielern Westfalia Gemen II geschlagen geben.
ETuS Haltern - TuS Sinsen II 2:1 (1:1)
Die Erleichterung war Phillip Oligmüller, Trainer des ETuS Haltern, nach der Partie anzumerken. Nach hart umkämpften 90 Minuten gegen den TuS 05 Sinsen II, der es dem ETuS alles andere als leicht gemacht hat, konnte sich Oligmüllers Team über einen verdienten 2:1 Sieg freuen.
Dabei starteten die Halterner nicht gut in die Partie. Bereits in der dritten Spielminute musste Halterns Torwart Frank Böcker das erste Mal hinter sich greifen. „Wir sind 40 Minuten nicht gut im Spiel gewesen. Wir haben nicht den richtigen Zugriff gekriegt“, bilanzierte Oligmüller nach dem Spiel.
Ein Zusammenspiel von Niklas Lehnert und Joel Ferraro sollte dann der Knotenlöser sein. In der 42. Minute musste Joel Ferraro nach Vorarbeit seines Teamkollegen den Ball nur noch über die Linie schieben. Dementsprechend ging es mit 1:1 in die Pause.
Die Halbzeit nutzte das Trainerduo um Philip Oligmüller und Thomas Schaffrinna dann, um sich besser auf die unangenehmen Gegner aus Sinsen einzustellen. „Wir haben physisch gewechselt und das hat gut funktioniert“, sagte Oligmüller.
Die Halterner seien 25 Minuten die klar stärkere Mannschaft gewesen und dementsprechend auch verdient in der 68. Minute durch Jens Quinkenstein in Führung gegangen. Nachdem Bernhard Lütke-Daldrup ein Kopfballduell für sich entscheiden konnte, köpfte Joel Ferraro den Ball in die Schnittstelle und Jens Quinkenstein brachte den ETuS „in echter Torjäger-Manier“ in Führung.
Am Ende feierten die Halterner einen verdienten Heimsieg gegen einen starken Gegner, dem Oligmüller Respekt zollt. „Sie waren der erwartet starke und unangenehme Gegner mit einer guten Teamleistung“, lobte Oligmüller die Leistung des Tabellenletzten.
TuS Sythen - Gemen II 0:3 (0:1)
Mit einem Feldspieler im Tor und doppelter Unterzahl in den letzten zehn Minuten musste sich der TuS Sythen Westfalia Gemen II geschlagen geben. Trainer Dennis Schulz war nach Abpfiff mit der Leistung seines Teams dennoch zufrieden.
Es war ein gebrauchter Tag, gegen einen Gegner, der mit Verstärkung aus der Landesliga-Mannschaft angereist sei. Bereits in der achten Spielminute gingen die Gäste aus Gemen in Führung. Anschließend hätte es laut Sythens Trainer Dennis Schulz einen Elfmeter für Sythen geben müssen.
Das sah der Schiedsrichter anders. „Der Schiri hat leider sehr viel Einfluss auf das Spiel genommen“, sagte Dennis Schulz nach der Partie. Die rote Karte gegen Sythens Torwart Philipp Berten sei allerdings gerechtfertigt gewesen. In der 38. Minute war Berten zu spät am Ball, foulte den Gegenspieler und musste folgerichtig das Spielfeld verlassen.
Ohne zweiten Torwart auf der Bank musste von da an Kapitän Kevin Plogmaker ins Tor der Sythener. Bereits kurz nach Wiederanpfiff musste sich Plogmaker nach einer Ecke das erste Mal geschlagen geben. Trotz eines Zwei-Tore-Rückstands gaben die Sythener nicht auf, scheiterten aber wie zum Beispiel Lucas Lasch am Pfosten der Gäste.
In den letzten zehn Minuten des Spiels kam es dann noch dicker für den TuS. Lukas Wemhoff fiel nach einem Foul unglücklich auf die Hand und verletzte sich so schwer am Finger, dass er nicht mehr weiterspielen konnte. Er sei nach dem Spiel ins Krankenhaus gefahren.
Eine genaue Diagnose stünde noch aus. Aufgrund Wemhoffs Verletzung und keiner weiteren Wechseloption für Dennis Schulz mussten die Sythener die letzten zehn Minuten in doppelter Unterzahl spielen und kassierten in der dritten Minute der Nachspielzeit das dritte Gegentor aus einer laut Dennis Schulz „klaren Abseitssituation, die nicht gepfiffen wurde.“