Platzverweis tut beiden nicht gut SV Lippramsdorf und SV Lembeck liefern ein echtes Topspiel ab

Platzverweis tut beiden nicht gut: SV Lippramsdorf und SV Lembeck liefern ein echtes Topspiel ab
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Wenn zwei Teams mit einem Schnitt von bis dahin 2,5 Punkten pro Spiel aufeinandertreffen, dann ist verständlicherweise von einem echten Topspiel die Rede. Nach dem siebten Spieltag kann sich der SV Lembeck in der Kreisliga A1 nun über einen noch besseren Punkteschnitt freuen, während der SV Lippramsdorf die zweite Saisonniederlage verkraften muss – mit 2:5 (1:1) unterlag der LSV am Ende.

Das Endergebnis war am Ende ein bisschen zu hoch, befand Lippramsdorfs Trainer Sven Kmetsch. „Verdient ist die Niederlage aber.“ Auch Lembecks Coach Steffen Kölnberger sah sein Team letztendlich als den verdienten Sieger.

Der im Nachhinein wohl entscheidende Moment der Partie ereignete sich kurz nach dem Wiederanpfiff. In der 47. Minute wurde Julian Risthaus von Fabian Schöneis geschickt, der Lembecker legte im Strafraum quer zu Tom Springenberg und der wurde von Justus Jansen getroffen. Die Folge: Schiedsrichter Dieter Kroll zeigte auf den Elfmeterpunkt, Jansen sah Gelb-Rot und Steffen Fellner verwandelte wenig später zum 1:2.

Gelbe Karte statt Elfmeter für Lembeck kurz nach Anpfiff

In der zweiten Minute der ersten Halbzeit hatte der Unparteiische noch anders entschieden. Da war Risthaus frei durch und ging im Duell mit Keeper Sebastian Arentz zu Boden – Kroll zückte Gelb für den Lembecker wegen einer angeblichen Schwalbe.

Weniger strittig war hingegen seine Entscheidung in der 30. Minute, als Hendrik Dirks Lippramsdorfs Timo Berg klar am Fuß erwischte und es folgerichtig Strafstoß gab. Stefan Schild traf souverän, doch Tom Springenberg egalisierte nur wenige Minuten später (36.). Berg verpasste danach alleine vor Torwart Pascal Lehmkuhl noch die große Chance auf die erneute Lippramsdorfer Führung (41.).

In Hälfte zwei hatten sich beide Teams viel vorgenommen. Doch Justus Jansens Platzverweis brachte die Pläne auf beiden Seiten durcheinander. Zwar ging Lembeck erstmals in Führung, doch die Überzahl tat dem Vorjahreszweiten nicht gut. Vielmehr wurde der LSV stärker und mehrmals gefährlich.

„Ich finde, wir haben es gegen elf Lippramsdorfer besser gemacht als gegen zehn“, sagte Steffen Kölnberger nach dem Spiel. „Wir haben es dann teilweise zu wild gespielt.“ Der LSV kam verdient zurück. Jonas Zernahle schlug den Ball lang auf Giacomo Lopez Fernandez, der ihn erst annahm, sich dann um den herausgeeilten Lehmkuhl drehte und den Ball zwar nicht optimal traf, aber dennoch den Ausgleich aus gut 25 Metern bejubeln konnte (52.).

Fabian Schöneis bringt Lembeck erneut in Führung

Lembecks Keeper parierte wenig später gegen Timo Berg aus spitzem Winkel (55.), ehe die Gäste wieder stärker wurden. Nach einer Kopfballverlängerung ging Fabian Schöneis noch einige Schritte in Richtung Zentrum im Lippramsdorfer Strafraum, ehe er mit Wucht zum 2:3 traf (61.).

Dem eingewechselten Julian Brun gelang dann in der 75. Minute die Vorentscheidung. Ein Freistoß von Julian Risthaus, der später den 2:5-Endstand markierte (80.), ging flach an Freund und Feind vorbei, prallte an den zweiten Pfosten und von da zu Brun, der sich die Chance nicht nehmen ließ (75.).

Constantin Dewert wird unsanft von Hendrik Dirks gebremst und hebt ab. Harte Zweikämpfe gab es im Duell zwischen dem SV Lippramsdorf und dem SV Lembeck einige, dennoch war es eine fair geführte Partie.
Constantin Dewert wird unsanft von Hendrik Dirks gebremst und hebt ab. Harte Zweikämpfe gab es im Duell zwischen dem SV Lippramsdorf und dem SV Lembeck einige, dennoch war es eine fair geführte Partie. © Blanka Thieme-Dietel

„Lippramsdorf war irgendwann auch verständlicherweise in Unterzahl platt“, so Steffen Kölnberger, der sich aber ärgerte, dass sein Team in Überzahl den zwischenzeitlichen Ausgleich kassiert hatte.

Sven Kmetsch, dessen Mannschaft personell angeschlagen war und erneut auf Aushilfe Henrik Kleinefeld und Spieler aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen musste, stellte fest, dass es nach der Gelb-Roten Karte gegen sein Team natürlich schwer wurde. „Ich kann den Jungs aber keinen Vorwurf machen.“ Vom Ergebnis war er zwar enttäuscht, „aber die Jungs haben es, vor allem was den Einsatz angeht, gut gemacht“.

  • Tore: 1:0 Schild (31.), 1:1 Springenberg (36.), 1:2 Fellner (48.), 2:2 Lopez Fernandez (52.), 2:3 Schöneis (61.), 2:4 Brun (75.), 2:5 Risthaus