„Waren die ersten 20 Minuten gar nicht auf dem Platz“ Lippramsdorf verliert mit Mini-Kader

„Wir waren die ersten 20 Minuten gar nicht auf dem Platz“
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Das erste Gegentor fiel bereits in der 9., das zweite schon in der 16. Minute. Dass der SV Lippramsdorf bei der SG Coesfeld schlecht gestartet war, liegt auf der Hand. „Ich würde aber sogar sagen, wir sind mehr als schlecht reingekommen“, sagte Trainer Sven Kmetsch nach der 2:3-Niederlage.

„Die ersten 20 Minuten waren wir gar nicht auf dem Platz. Jeglicher langer Ball, der gespielt wurde, wurde gefährlich, und bei jedem Standard hat es gebrannt“, so der Lippramsdorfer weiter. „Wir haben Glück, dass wir da nicht schon höher zurückliegen.“

Aus dem Nichts erzielte Giacomo Lopez Fernandez dann das 1:2 aus LSV-Sicht (26.), doch nur drei Minuten später stellte Coesfeld in Person von Stefan Thier den alten Abstand wieder her.

Giacomo Lopez Fernandez trifft erneut

Verloren war das Spiel aber noch längst nicht. „Ich habe den Jungs in der Halbzeit gesagt: Wenn wir direkt nachlegen können, habe ich die Hoffnung, dass wir noch was mitnehmen können“, erzählte Kmetsch hinterher. Sein Team spielte daraufhin mutiger („Das mussten wir ja aber auch“), machte allerdings weiterhin zu viele Fehler.

In der Offensive wurde auch immer wieder mal die falsche Entscheidung getroffen. „Wir haben die Brechstange herausgeholt. Statt zum Beispiel auf die Außen zu spielen, schießen wir aus einer nicht aussichtsreichen Position aufs Tor.“

Dennoch: Die Lippramsdorfer zeigten zumindest eine Reaktion und steigerten sich im Vergleich zur äußerst schwachen ersten Halbzeit. „Es war nicht toll, aber zumindest deutlich besser als in der ersten Hälfte“, sagte Sven Kmetsch. Genutzt hatte es seinem Team am Ende dennoch nicht. Zwar konnte Giacomo Lopez Fernandez mit seinem zweiten Tor noch auf 2:3 verkürzen (79.), zu mehr reichte es aber nicht mehr.

„Wir stehen nicht umsonst da, wo wir stehen“

Gerne hätte der LSV-Coach im Laufe der Partie noch häufiger von der Bank nachgelegt, doch die Personalsituation der Lippramsdorfer ist weiterhin alles andere als gut. Nur zwei Feldspieler saßen auf der Bank, darunter der zuletzt mehrere Wochen ausgefallene Tim Vierhaus. Stefan Schild trainierte zuletzt auch nicht und musste direkt in die Startelf, Julian Röer kam von der Arbeit und hatte nicht mal Zeit, sich vor der Partie aufzuwärmen. Auch er spielte von Beginn an.

„Ich will nicht rumjammern“, betonte Sven Kmetsch, „aber da kommt vieles zusammen, das sich wie ein roter Faden durch die Saison zieht. Wir stehen nicht umsonst da, wo wir stehen.“

Tore: 1:0 Lowak (9.), 2:0 Warmes (16.), 2:1 Lopez Fernandez (26.), 3:1 Thier (29.), 3:2 Lopez Fernandez (79.)

LSV: Niehaus - Schild, Schemmer, Hilbrich, Denter, Jansen, Zernahle, Lopez Fernandez, Preuß, Röer (74. Milosevic), Rawert (75. Vierhaus)

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