
© Juergen Patzke
SV Hullern und Trainer König trennen sich „einvernehmlich“ - Nachfolger bereits im Einsatz
Fußball
Offiziell ist Falk König noch bis zum Jahresende Trainer des Fußball-B-Ligisten SV Hullern. Inoffiziell allerdings hat sein Nachfolger bereits beim Schlusslicht übernommen.
Mit drei Punkten und einem Torverhältnis von 15:125 Toren - dem SV Hullern gelang in den vergangenen 15 Spielen ein Erfolg - steht das Team auf dem letzten Platz in der Kreisliga B. Der Relegationsplatz ist fünf Punkte entfernt.
„Ich habe lange über diesen Schritt nachgedacht“, sagt Falk König. Bis zum Ende des Jahres ist er noch offiziell Trainer des SV. Dann wird er den Verein verlassen. „Natürlich bekommt man nicht immer gerne zehn Stück“, sagt er. „Trotzdem hat es Bock gemacht in Hullern. Die Jungs sind mir ans Herz gewachsen.“
„Die Arbeit geht vor“
Zeitlich sei es für ihn jedoch ein Problem geworden. „Die Arbeit geht vor“, erklärt er. Wegen eines Todesfalls in der Familie stand er schon am Sonntag (0:1 gegen Datteln) nicht mehr als Trainer auf dem Platz.
„Falk ist auf uns zugekommen“, erklärt Hullerns Vorstandsmitglied Chris Meyer. Dass es auf privaten und beruflichen Gründen für ihn nicht mehr ginge, nehme der Verein so hin. „Letztendlich ist das für uns in Ordnung. Wir haben uns einvernehmlich getrennt“, erklärt Meyer.
Persönlich könne er nicht beurteilen, wie König in der Mannschaft ankam. „Ich glaube, die Mannschaft hat ihn akzeptiert und hat mitgezogen. Ich denke nicht, dass es ein schlechtes Verhältnis war“, erklärt Meyer.
„Macht einen engagierten Eindruck“
Königs Nachfolger, Christoph Bafs-Dudzik, coachte am Sonntag bereits sein erstes Spiel. „Er ist im Laufe der Hinrunde schon als Unterstützung für Falk integriert worden“, erklärt Meyer. „Er macht einen engagierten Eindruck und scheint große Lust zu haben.“
„Eigentlich war es nicht geplant, dass ich in Amt und Würden nach vorne gehe“, sagt der Neu-Trainer des SV Hullern. Doch die Jungs seien ihm ans Herz gewachsen. „Da konnte ich auch nicht Nein sagen“, erklärt Bafs-Dudzik. Seit dem 1. Oktober ist er beim SV Hullern aktiv.

Christoph Bafs-Dudzik ist der neue Mann an der Seitenlinie des SV Hullern. © Archiv
Doch obwohl die Mannschaft auf dem letzten Platz steht „sehe ich das Potenzial“, erklärt der 47-Jährige. „Mit dem Rücken zur Wand ist es für mich am besten. Dann kann ich am besten etwas verändern.“ Sein Cousin Maik Bafs, Spieler der Alten Herren, habe ihn nach Hullern geholt. Vier Jahre habe er vor seinem Engagement in Hullern pausiert. Zuvor war er bei SW Meckinghoven als Jugendtrainer im Einsatz.
Noch keinen Trainerschein
Einen Trainerschein habe Bafs-Dudzik nicht, zumindest noch nicht. „Ich hatte immer die Ambitionen, irgendwo zu helfen“, sagt er. „Aber es reizt mich schon, einen Schein zu machen. Ich stehe bereit.“
Für ihn geht die Entwicklung in Hullern in die richtige Richtung. „Die Ergebnisse werden immer besser. Auch spielerisch wird es immer besser“, sagt er. So habe das Team in den Spielen zuvor häufiger zweistellig verloren. In den letzten beiden Spielen hingegen nur mit 0:1 und 0:5.