Als Joel Schwerin in der vierten Minute der Nachspielzeit den Ball ins leere Tor zum 1:3 einschob, war allen klar: Das war die Entscheidung, der SV Hullern gewinnt beim TuS Sythen II. Vorangegangen war eine Situation, die für viel Diskussionen sorgte. Fabio Kownatka wurde im Hullerner Strafraum zu Fall gebracht, der Ball wurde geklärt und weil Sythens Keeper Nils Lackmann mit in den Strafraum gegangen war, war der Weg frei für Hullerns Schwerin.
„Die Hullerner haben selbst gesagt, sie haben ihn getroffen. Das war ein klarer Elfmeter“, so Sythens Trainer René Kownatka nach der Partie. Auch das erste Tor des Spiels ging auf das Konto eines Hullerners. Nach einem Freistoßpfiff an der Strafraumkante forderte SVH-Coach Marco Masannek erst einen Elfmeter, war sich aber schnell sicher: „Joschi macht den jetzt.“ Joshua Timmer trat an, setzte den Ball in den rechten oberen Winkel und gab seinem Trainer damit recht (24.).
Etwa zehn Minuten zuvor hatten die Hausherren eine gute Chance, Keita Sadio setzte den Schuss jedoch nur an die Latte, kurz nach dem Gegentreffer landete eine Ecke von Jamie Brosterhaus direkt auf der Latte. Für den Ausgleich sorgte dann noch vor der Pause Top-Torjäger Maxim Wachowiak. Nach einem langen Ball, der von einem Hullerner per Kopf weitergeleitet wurde, lief er auf Torhüter Fabian Neuhaus zu und blieb eiskalt (37.).
Platzverweis für TuS Sythen II
Die Sythener trafen kurz vor der Halbzeit noch ein drittes Mal die Torumrandung. Diesmal schlug Torsten Korsch einen Eckball, Niklas Meussens Kopfball landete am Pfosten. Bereits zur Halbzeitpause zeigte Schiedsrichter Christian Peters sechs Gelbe Karten, was zwischenzeitlich zu einigen Diskussionen führte. Es sollten noch einige folgen.
Joel Schwerin sorgte in der zweiten Halbzeit dann für die erneute Hullerner Führung. Nach einem Sythener Ballverlust im Mittelfeld spielte der eingewechselte Fynn Kroner einen starken Pass in Schwerins Lauf, der den Ball am herauslaufenden Nils Lackmann vorbeilegte und ins Netz einschob (63.). Kurze Zeit später zeigte der Schiedsrichter glatt Rot.

Keita Sadio ging nach einem Zweikampf zu Boden und trat in Richtung seines Hullerner Gegenspielers nach. „Sowas macht man nicht. Er ist beleidigt worden, das ist aber kein Grund dafür“, kommentierte Kownatka die Aktion seines Spielers. „Wir haben das Spiel verloren, das müssen wir hinnehmen. Es war keine gerechte Niederlage, auch wenn es schlecht von uns war“, so Kownatka.
Hullerns Marco Masannek war hingegen nach dem Spiel „mehr als zufrieden. Das war ein ausgeglichenes Spiel, meiner Meinung nach aber ein verdienter Sieg – damit kann ich gut mit leben als Jahresabschluss.“
- Tore: 0:1 Timmer (24.), 1:1 Wachowiak (37.), 1:2 Schwerin (63.), 1:3 Schwerin (90.+4)