Lange Wartezeit sorgt für Frust beim SV Hullern „Das ist Mist, so etwas braucht man nicht“

Lange Wartezeit sorgt für Frust beim SV Hullern: „Das ist Mist, sowas braucht man nicht“
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Um 17 Uhr hätte der SV Hullern am Sonntag, 16. Februar, in die Partie bei Fenerbahce Marl III starten sollen. Dass eine Partie etwas später angepfiffen wird, ist nichts besonders Außergewöhnliches. Dass über eine Stunde zwischen geplantem Anpfiff und tatsächlichem Anpfiff liegt, kommt jedoch selten vor.

Die Gründe dafür waren vielfältig: Erst sorgte ein kaputtes Tor für eine Verzögerung des ersten Fenerbahce-Spiels, dann gab es in der zweiten Partie einen Krankenwageneinsatz und später Besuch der Polizei, weil ein Spieler einen anderen wegen einer angeblichen Tätlichkeit anzeigen wollte.

Sechs Stunden für ein Spiel unterwegs

Schlussendlich konnten die Hullerner erst gegen 18.20 Uhr am Marler Loekamp spielen. „Wir waren schon um kurz vor 16 Uhr da, da hieß es schon, es verzögert sich ein bisschen“, berichtet SVH-Trainer Marco Masannek. Allzu kalt wurde es den Hullernern dabei jedoch nicht, immerhin konnte sich der C-Ligist in der Kabine wärmen.

Dennoch führte die lange Wartezeit für Frust beim SV Hullern. „Das war natürlich ziemlich nervig. Wir waren jetzt für ein 90-Minuten-Spiel knapp sechs Stunden unterwegs. Das ist Mist, so was braucht man nicht“, gibt Masannek an. Erst kurz vor 21 Uhr kam der Trainer zu Hause an. „Ich habe sonntagabends ja auch Besseres vor, als auf ein Spiel zu warten.“

Unerklärliche letzte halbe Stunde

Auch sportlich hätte es beim SVH besser laufen können. Nach zwei groben Fehlern lagen die Hullerner mit 0:2 zurück, Luca Wagner brachte die Mannschaft von Masannek kurz vor der Pause zurück. Der Trainer musste dabei auf eine „Notelf“ zurückgreifen. Unter anderem fiel mit Marko Pezer und Jonas Suntrop die Innenverteidigung aus, auch auf Dennis Ayllon Castano und Laurenz Weber mussten die Hullerner verzichten.

Zwar war Masannek mit der Leistung seiner Mannschaft grundsätzlich zufrieden. Nach etwa einer Stunde, vorher hatte Marc Bresser ausgeglichen, ging es dann aber plötzlich bergab. „Keine Ahnung, was danach los war. Wir machen grundlos offen und wurden immer wieder ausgekontert. Wir haben zwar einige hundertprozentige Chancen liegen lassen und es wäre mehr drin gewesen, insgesamt war es aber eine verdiente Niederlage“, beschreibt Masannek die Schlussphase des Auswärtsspiels, das letztendlich 3:6 aus Hullerner Sicht endete.

Gut für den SVH: Am kommenden Sonntag, 23. Februar, steht wieder ein Spiel auf eigener Anlage an. Nicht so gut: Es geht gegen Tabellenführer Concordia Flaesheim II, der das Hinspiel mit 5:1 für sich entscheiden konnte. Wie das Derby ausgeht, wird sich zeigen. Klar ist aber: Es müsste schon viel passieren, damit diese Partie nicht pünktlich um 14.30 Uhr angepfiffen werden kann. Gespielt wird an dem Tag sonst nicht in Hullern, Verzögerungen vorab sind also schon mal ausgeschlossen.