Mit 24 Treffern war Marc Bachor in der vergangenen Saison einer der Top-Torjäger in Haltern. Über ein halbes Jahr konnte Bachor, der mittlerweile auch Trainer des SV Bossendorf II ist, allerdings nicht spielen, eine Verletzung hinderte ihn daran. Nun ist er zurück auf dem Platz – und traf direkt doppelt.
Nach einem Kurzeinsatz gegen den FC Marl III und etwa eine Stunde Spielzeit für den SV Bossendorf III gegen den TuS Sythen II ging es nun gegen Fenerbahce Marl III. „Wir waren von Anfang an recht dominant und hatten Chancen, die wir aber nicht genutzt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir dann nachgelassen, waren aber trotzdem besser“, erklärt Bachor.
Im zweiten Durchgang fielen dann jedoch alle Tore der Partie. Nachdem der Bossendorfer selbst einen Elfmeter verwandelt hatte, drehten die Marler innerhalb von zehn Minuten die Partie. Die letzte Aktion des Spiels gehörte dann jedoch wieder den Bossendorfern, Marc Bachor überspielte den Torhüter nach Vorlage von Fabrice Koch. Angepfiffen wurde das Spiel danach nicht mehr.
Kreuzbandanriss sorgte für lange Pause
Der lange Ausfall Bachors lag derweil nicht an einer Verletzung beim Fußball. Ein Unfall außerhalb des Sports führte dazu, dass das Knie nach außen kickte und ihm die Diagnose Kreuzbandanriss bescherte. „Wieder auf dem Platz zu stehen, ist einfach geil. Ich spiele gerne Fußball, es war sehr schön, wieder zu spielen“, zeigt sich der 31-Jährige begeistert. Damit hat der Bossendorfer nun also eine Doppelrolle inne, seit Herbst trainiert er gemeinsam mit David Francisco die Mannschaft.
„Nachdem Domenik Hülsbusch Trainer der ersten Mannschaft wurde, habe ich einen Anruf von Thomas Joachim (Sportlicher Leiter, SV Bossendorf, Anm. d. Red.) bekommen, ob ich das nicht bis zum Ende der Saison machen würde. Ich dachte mir: Klar, ich spiele ja sowieso hier, also warum nicht?“, erklärt Bachor.

Eine Konstellation aus Trainer und Co-Trainer gäbe es derweil nicht. Beide, Marc Bachor und David Francisco, teilen sich also die Arbeit als Trainer. „Wenn er auf dem Platz steht, stehe ich an der Seitenlinie, wenn ich spiele, macht er die Arbeit“, berichtet der Bossendorfer. Die Anfangszeit als Übungsleiter sei nicht ganz einfach gewesen.
„Es war schwierig, der Kader ist sehr klein. Aber die Jungs haben so gut mitgezogen und sie kennen mich ja auch schon länger. Dadurch ist das einfacher, es läuft gerade“, zeigt sich Bachor zufrieden. Wie es nach der Saison weitergeht, ist noch nicht klar, der Bossendorfer zeigt sich aber offen für eine Zukunft als Trainer.
Eine Zielsetzung für die Rückrunde gibt es derweil nicht. „Wir müssen anfangen, richtig Fußball zu spielen. Richtig fängt das dann erst ab Sommer an, mit einer vernünftigen Vorbereitung. Erst mal ist nur bis zum Saisonende angedacht. Dann kann man gucken; ich würde auf jeden Fall weitermachen. Ich mache ja auch gerade meinen Trainerschein.“