Kunststück und 25-Meter-Hammer TuS Haltern und Sythen stehen im Finale der Stadtmeisterschaft

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Das erste Spiel war eine klare Angelegenheit: Der personell angeschlagene A-Ligist SV Lippramsdorf hatte Titelverteidiger TuS Haltern am See wenig entgegenzusetzen.

Erste Chancen ließ der Westfalenligist noch aus, in der 12. Minute war es aber soweit: Lucas Mann nahm eine Hereingabe von Jonas Weid im Strafraum direkt – 1:0. In der 22. Minute legte Marcel Klakus per Schlenzer aus 18 Metern nach.

Vom LSV kam nicht allzu viel, ein paar hohe Bälle in die Spitze, das war‘s. Luca Preuß hatte alles andere als leichtes Spiel gegen die TuS-Abwehr. Niels Veverka sorgte dann mit einem Treffer der Marke Traumtor für die Entscheidung: Er nahm den Ball elegant mit, drehte sich in einer Bewegung um seinen Gegenspieler und überlupfte Keeper Niklas Schlüter (42.) zum 3:0.

„Eine Trainingseinheit“

„Wir sind sehr zufrieden, wir haben mit der richtigen Energie gespielt“, sagte Lukas Große-Puppendahl vom TuS Haltern am See. „In den ersten 20 Minuten haben wir richtig gute Lösungen mit dem Ball gefunden.“ Für LSV-Co-Trainer Christian Schwan war die Partie „aufgrund der personellen Lage nicht mehr als eine Trainingseinheit“. Sein Team habe es unter den Umständen in Ordnung gemacht. „Danke an die Jungs aus der Zweiten und den Altherren“, sagte er noch.

Der TuS Haltern jubelte insgesamt drei mal gegen den SV Lippramsdorf.
Der TuS Haltern jubelte insgesamt drei mal gegen den SV Lippramsdorf. © Jürgen Patzke

Größere Spannung versprach das zweite Halbfinale zwischen dem TuS Sythen und ETuS Haltern - und so kam es zumindest zunächst auch. Die Gastgeber starteten etwas besser, der ETuS aber hielt dagegen.

Bis es Benjamin Schulte zu bunt wurde: Sythens Nummer 6 trat an der Mittellinie an und jagte den Ball aus gut 25 Metern in den Giebel (13.). ETuS-Torhüter Frank Böcker flog vergebens.

Aber auch die Eisenbahner hatten eine erstklassige Chance: Ein Querschläger landete bei Felix Njumbe, der den Ball nicht richtig traf – Pfosten (25.). Statt des Ausgleichs fiel das 2:0: Andre Nacke schickte in der Nachspielzeit einen Freistoß vors ETuS-Tor, Tobias Becker war mit dem Kopf zur Stelle und traf (30.+2).

„Es ist enttäuschend“

Nach der Pause versuchten die Gäste, den Vorwärtsgang einzulegen, gefährlicher aber war Sythen. Becker (32.) und Lukas Wemhoff (39.) hatten das 3:0 auf dem Fuß – zwei Mal parierte Torhüter Frank Böcker glänzend.

Auf der anderen Seite arbeitete die Elf von Trainer Marco Gruszka zwar noch eine Chance für Erik Poetter heraus (52.). Aber so richtig gefährlich wurde es nicht mehr für den TuS. Im Gegenteil: In der 58. Minute vollendete Jan Fiehe ein Zuspiel von Jens Bußmann zum 3:0. Damit war alle klar für die Sythener, die im Finale stehen.

Tobias Becker (r.) erzielte das 2:0 für den TuS Sythen gegen Shair Osmani und den ETuS Haltern.
Tobias Becker (r.) erzielte das 2:0 für den TuS Sythen gegen Shair Osmani und den ETuS Haltern. © Jürgen Patzke

„Es ist schon enttäuschend, wir hatten uns mehr vorgestellt“, sagte ETuS-Coach Marco Gruszka hinterher. „Wir haben drei doofe Tore kassiert und vorne waren wir zu ungefährlich.“ Sythens Trainer Dennis Schulz sprach indes von einem hoch verdienten Sieg und einem Spiel, das sein Team auch früher hätte entscheiden können. „In der zweiten Halbzeit haben wir zu viele lange Bälle versucht, das hätten wir spielerisch besser lösen können.“

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