Schon beim Eintreffen der Feuerwehr an der Mehrzweck-Sporthalle der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule in Gladbeck gab es nichts mehr zu retten.

© Feuerwehr Gladbeck

Sporthallen-Brand: Zwei Vereine aus dem Kreis trifft es besonders hart

rnGladbecker Sporthalle

Als die Feuerwehr an der brennenden Sporthalle in Gladbeck eintraf, war schon nichts mehr zu retten. Das Sportamt steht nun vor einer logistischen Herausforderung - nicht zum ersten Mal.

Gladbeck

, 13.10.2021, 10:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das komplette Dach der Mehrzweck-Sporthalle der Ingeborg-Drewitz-Gesamtschule in Gladbeck stand lichterloh in Flammen. Ob die Halle überhaupt noch zu retten ist, scheint fraglich. Vor enormen Problemen stehen damit zwei Gladbecker Vereine: Der VfL Gladbeck und der TV Gladbeck.

Besonders hart trifft es den VfL und hier in erster Linie die Badminton-Abteilung, die in der Halle auch Meisterschaftsspiele bestritten hat. Etwa die Partie gegen den Tabellenvierten ETG Recklinghausen (4:4). Auch Bezirksklasse-Tabellenführer BC Recklinghausen muss sich noch in Gladbeck vorstellen, doch diese Begegnung war ohnehin erst für den 12. Februar 2022 geplant.

Oberliga-Herren des VfL Gladbeck nicht betroffen

Genutzt wurde die Halle auch von den Volleyballern und den Jugendhandballern. Beim VfL spielen die Oberliga-Herren und auch die übrigen Seniorenteams zwar in der Riesener Sporthalle an der Schützenstraße und der TV bestreitet seine Meisterschaftsspiele in der Nordparkhalle, doch viele Jugendmannschaften beider Vereine nutzten die Mehrzweckhalle als Trainingsort.

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„Welche Auswirkungen das jetzt konkret hat, werden wir erst mal mit der Stadt besprechen“, sagt der VfL-Vereinsvorsitzende Siegbert Busch. Man werde natürlich auch schauen, wie man durch vereinsinterne Verlagerungen den betroffenen Abteilungen helfen könne, so der VfL-Boss. „Zunächst werden wir jetzt aber die Verbände über die Situation informieren“, ergänzt Busch.

Herausforderung für das Sportamt

Vor einer enormen logistischen Herausforderung steht vor allem das Gladbecker Sportamt. „Wir haben die betroffenen Vereine erst einmal über die aktuelle Situation informiert und arbeiten mit Hochdruck an einem Plan, um mit der Situation fertig zu werden“, berichtet David Hennig vom Presseamt der Stadt Gladbeck.

Ein Unterfangen, vor dem die Stadt auch schon einmal im Jahr 2015 stand: Damals wurde die Halle für die Aufnahme von Flüchtlingen dringend benötigt und deshalb mussten die Vereinssportler schon einmal unversehens „ausgelagert“ werden.

Getroffen hatte es etwa die zum damaligen Zeitpunkt noch im Meisterschaftsbetrieb befindliche Volleyball-Damenmannschaft. Die musste ohne Training in die Saison starten. Trotz der außergewöhnlichen Situation konnte die erste Mannschaft damals das Auftaktspiel in Herten gewinnen und sich „warm spielen“.

Nachbarvereine bewiesen schon 2015 Solidarität

Die Nachbarvereine bewiesen schon damals Solidarität: Dank der Unterstützung des Lokalrivalen TV Gladbeck konnten die VfL-Volleyball-Damen damals in der Arthur-Schirrmacher-Halle trainieren. Auch die Heimspiele konnten dorthin oder in die Nordpark-Halle verlegt werden. „Mit dieser Erfahrung von 2015, werden wir auch die aktuelle Situation meistern“, ist sich auch David Henning im Namen der Stadt sicher.