Abgang nach einem unglücklichen Zusammenprall: Schiedsrichter Christoph Fischer verlässt den Kunstrasen in Deuten.

© Thomas Braucks

Schiri geht verletzt zu Boden: Kollege unterbricht seine „dritte Halbzeit“

rnFußball: Testspiel

Nicht nur beim TuS Haltern ging im Test bei Rot-Weiß Deuten einiges schief. Der Oberligist unterlag 1:4. Auch für Schiedsrichter Christoph Fischer war das Spiel eine schmerzliche Erfahrung.

Deuten

, 18.01.2022, 04:50 Uhr / Lesedauer: 2 min

Rund zehn Minuten waren im Test zwischen Westfalenligist Rot-Weiß Deuten und dem TuS Haltern noch zu spielen, als Schiedsrichter Christoph Fischer bei einem Spurt durchs Mittelefeld mit einem kreuzenden Deutener Spieler zusammenrasselte, dabei umknickte und zu Boden ging. Offenbar ein ziemlich schmerzlicher Kontakt für den Unparteiischen, der seit zehn Jahren pfeift und bis zur Landesliga im Einsatz ist: Fischer wurde lange behandelt, dann machte er sich mit Unterstützung auf in seine Kabine.

Kein Abbruch - der Assistent übernimmt

„Möglicherweise eine Verletzung am Sprunggelenk. Christoph hätte auf keinen Fall weitermachen können“, berichtete Assistent Henrik Stöttelder. Ob sie beim TuS Haltern in diesem Moment gehofft hatten, dass die Partie vorzeitig endet? Viel Spaß hatten die Gäste am Test in Deuten schließlich nicht.

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Aber dazu kam es nicht. Denn der Schiedsrichter der kurzfristig anberaumten Testpartie zwischen RW Deuten II und dem RSV Wanne II (11:2) zuvor war noch auf der Anlage am Bahndamm. Güner Duranöz war zwar längst geduscht und hatte bereits die gemütliche „dritte Halbzeit“ vor dem Vereinsheim aufgenommen. Trotzdem kehrte er noch einmal auf den Kunstrasen zurück - in Zivil und als Linienrichter. Hendrik Stöttelder schnappte sich die Pfeife und brachte an Fischers Stelle das Testspiel über die Bühne.

Schiri-Chef gibt dem angeschlagenen Unparteiischen frei

Viele brenzlige Situationen gab es nicht mehr zu beurteilen. Mit einer Ausnahme: Bei einem Handspiel im Halterner Strafraum, das den möglichen Treffer zum 5:1 verhinderte, hatte Stöttelder wenig Spielraum, er zeigte kurz vor Ende auf den Elfmeterpunkt. Am Ergebnis änderte das nichts: TuS-Torhüter Cedric Drobe hatte wenig Mühe mit dem unplatziert getretenen Ball von Mel Gerner.

Und Christoph Fischer? Der musste am Montag erst einmal einen Arzt aufsuchen. „Wie schwer er sich verletzt hat, weiß ich noch nicht“, erklärte Harald Woller, Chef im Kreisschiedsrichterausschuss, auf Nachfrage. „Bis Ende des Monats habe ich ihn für alle Spiele, die er leiten sollte, vorsorglich abgesetzt. 14 Tage, drei Wochen wird er uns wohl fehlen.“ Bleibt nur: Gute Besserung!