Mit dem Transfer des erfahrenen Defensivspielers Younes Messaoud gelang dem SC Herten im Winter spät noch ein kleiner Coup. Der Recklinghäuser kommt mit mehreren Jahren Erfahrung in der Bezirksliga an den Paschenberg und will dem Team ab sofort weiterhelfen. Die Geschichte des Transfers ist dabei skurril.
Eigentlich hatte der Verteidiger im Januar 2024 beim TuS Sythen seine Karriere beendet. Zumindest in kompetitiven Gefilden. Zuletzt hielt er sich mit ein paar Freunden in der zweiten Mannschaft des ESV Herne fit. Nun der überraschende Schritt zu den Berglöwen.
„Ich habe in den letzten Wochen gemerkt, dass ich wieder mehr Bock auf Fußball habe. Ich hab jetzt auch wieder mehr Zeit und da ich in Recklinghausen wohne, habe ich mich nach Vereinen in der Nähe umgeschaut“, erklärt Messaoud. „Ich habe einen guten Freund bei Stuckenbusch, der mir die Kreisliga A2 ans Herz gelegt hat. Ich kannte im Vorfeld ehrlicherweise keinen Verein so richtig und habe mich erst einmal ein wenig umgesehen.“
Messaoud: „Internetpräsenz hat mich überzeugt“
„Die Internetpräsenz vom SC Herten hat mich sehr überzeugt und da der Trainer Tim Kreutzberg und der Sportliche Leiter von SG Herne 70 sich kennen, habe ich da mal nachgefragt und mir wurde nur Gutes erzählt. So kam das alles zustande.“ Wie schon bei Tarik Benchamma, der auch durch die Internetpräsenz der Berglöwen zu einem Wechsel bewogen wurde, gab das den entscheidenden Ausschlag.
Dass der Neuzugang bisher noch nicht ins Spielgeschehen eingreifen konnte, liegt an einer Verletzung aus einem Kurzeinsatz von vor zwei Wochen. Der Recklinghäuser muss noch etwa vier weitere Wochen mit einem Innenbandteilabriss pausieren, will dann aber wieder voll ins Geschehen einsteigen.
Engagement auch über das Saisonende hinaus
„Mein Eindruck vom Team: Das Potenzial ist wirklich nicht schlecht, ich traue der Mannschaft einiges zu und glaube, ich passe auch sehr gut rein. Ich muss mich natürlich erst noch ein wenig akklimatisieren, aber ich glaube, ich habe das Niveau, um eine Soforthilfe zu sein“, gibt sich der Defensivakteur optimistisch.
Beim 1:1 seiner Berglöwen am Sonntag (16. Februar) schaute Messaoud von der Seitenlinie zu. Für die Zukunft hat der 33-Jährige noch einige Ambitionen. „Ich hab mit Tim Kreutzberg gesprochen, und wir meinten beide, dass das nicht nur ein halbjähriges Engagement sein soll. Ich will auch nächste Saison noch hier sein. Mal gucken, was dann so möglich ist“, erklärt der Ex-Bezirksliga-Akteur.
Erst am 9. März steigt der SC Herten wieder ins Ligageschehen ein. Dann geht es gegen die SG Suderwich. Zuvor geht es am Donnerstag (20. Februar) im Testspiel gegen die U19 des VfB Hüls. Messaoud dürfte zwar bis dahin noch nicht wieder fit sein, seine Mannschaft unterstützen, wird der Neuzugang aber dennoch.