Auf 48 Spiele in der Oberliga Westfalen kommt Robin Ploczicki. Der 27-Jährige stammt aus Hamm, spielte dort für Westfalia Rhynern und kam davor auch für den SV Herbern in der Landesliga zum Einsatz. Dann zog der damals noch angehende Lehrer aufgrund seines Referendariats nach Haltern und ging auf Vereinssuche.
Es gab damals auch ein kurzes Gespräch mit Timo Ostdorf, dem damaligen Trainer des TuS Haltern am See, wie er einst verriet. Zu weiteren oder gar einer Zusammenarbeit kam es aber nie, stattdessen wechselte Ploczicki zu Viktoria Heiden, wo er auf Ex-Lippramsdorf-Coach Michael Hellekamp traf.
Auch in der kommenden Saison wird der Mittelfeldspieler für Heiden auflaufen – trotz des Abstiegs in die Bezirksliga. „Ich bin kein Freund davon, dann einfach wegzugehen“, sagt er. Vielmehr möchte er mithelfen, oben anzugreifen. „Es gibt bei uns einige Wechsel, aber trotzdem sollte es das Ziel sein, um den Aufstieg mitzuspielen. Das würde ich gerne schaffen, denn ich möchte dem Verein etwas zurückgeben.“
„Ich bin froh, dass es das 49-Euro-Ticket gibt“
Die kommende Saison werde er auf jeden Fall noch bei Heiden absolvieren. Wie es danach weitergeht, ist ungewiss. Denn der mittlerweile verbeamtete Lehrer arbeitet seit einiger Zeit am Mercator-Gymnasium in Duisburg, unterrichtet dort in den Fächern Geschichte und Latein.

Er wohnt also in Haltern, arbeitet in Duisburg und spielt in Heiden. „Ich bin froh, dass es das 49-Euro-Ticket gibt“, sagt er und lacht. Allerdings mache das die vielen Fahrten zwar günstiger, aber nicht unbedingt kürzer.
Schon jetzt konnte er nicht jede Trainingseinheit bei der Viktoria mitmachen. „Das war auch so abgesprochen.“ Mit seinem Wechsel in die Landesliga habe er sich 2021 auch bewusst dafür entschieden, etwas kürzerzutreten als noch in der Oberliga. „Ich versuche aber, alles mitzumachen. Doch es passiert auch mal, dass ich ein Training verpasse – leider. Ich würde mich freuen, wenn es anders wäre. Aber ich bin eben kein Student mehr.“
Kein Kontakt zu Halterner Vereinen
Um zukünftig weniger im Zug oder im Auto zu sitzen, plant Robin Ploczicki, noch einmal umzuziehen. „Wahrscheinlich wohne ich noch bis Winter in Haltern.“ Wie es dann sportlich weitergeht, wird sich zeigen. Erst mal steht der Kampf um den Wiederaufstieg mit Viktoria Heiden im Fokus. Neun Punkte Rückstand hatte sein Team am Ende auf den ersten Nichtabstiegsplatz in der Landesliga 4.
„Wir haben die Qualität, die wir haben, zu selten auf den Platz bekommen“, stellt der 27-Jährige fest. „Natürlich spielen da mehrere Faktoren mit rein, aber am Ende muss man auch feststellen: Man steigt immer verdient ab.“ Seine Mannschaft habe es einfach zu selten geschafft, konstant Leistung zu bringen.
Seit zwei Jahren spielt er nun dort. Gab es auch noch mal Kontakt mit Teams aus Haltern? Das hätte seine Fahrtzeiten immerhin deutlich verringert. „Tatsächlich nicht, da hatte sich nie was ergeben.“
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