Wie lange er am vergangenen Wochenende (15. und 16. Juli) am Lippramsdorfer Platz war? Christian Brink muss erst mal ein bisschen überlegen. „Knapp 30 Stunden“, schätzt er dann. Der Fußball-Abteilungsleiter des LSV war bei der ersten Stadtmeisterschaft der zweiten Mannschaften in mehrerlei Hinsicht gefordert, war selbst als Spieler sowie Turnierleiter im Einsatz und stand für Eintragungen im DFBnet bereit.
„Der Stress stand ein bisschen im Vordergrund, aber Spaß hat es auf jeden Fall gemacht“, sagt er. „Falls es von den anderen Vereinen nächstes Jahr keiner machen möchte, sage ich nicht Nein.“ Gegen eine erneute Austragung in Lippramsdorf hätte er also nichts. Klar ist auf jeden Fall schon jetzt: Die Premiere wird nicht die letzte Ausgabe des Turniers gewesen sein.
Der Tenor aus allen acht teilnehmenden Mannschaften war einhellig, das Feedback auch grundsätzlich positiv. „Alle haben sich sehr gefreut, dass das Augenmerk auch mal ein bisschen mehr auf die zweiten Mannschaften gerichtet wurde“, so Brink.
„Am Modus lässt sich auf jeden Fall noch feilen“
Bei einer Austragung im kommenden Jahr ist es aber sehr wahrscheinlich, dass es Änderungen im Vergleich zur diesjährigen geben wird. Denn der Modus sorgte im Vorfeld und auch noch im Nachhinein für Gesprächsstoff.
Während das Turnier der ersten Mannschaften von Samstag bis Samstag geht, wurde der Reserve-Cup an nur zwei Tagen ausgetragen. Alle zwölf Gruppenspiele fanden hintereinander statt. Los ging es am Samstagmorgen, das letzte Spiel des Tages wurde dann gegen 20.30 Uhr angepfiffen.
Die Folge des Monsterprogramms an Tag eins: Lange Pausen für einige Teams zwischen ihren Spielen. „Am Modus lässt sich auf jeden Fall noch feilen. So wie es am Samstag gelaufen ist, war es nicht optimal“, sagt Christian Brink.
„Vielleicht spielen wir den ersten Spieltag der Gruppenphase nächstes Mal schon am Freitag oder man sagt, dass morgens die Gruppe A und danach die Gruppe B spielt“, macht der Lippramsdorfer zwei Vorschläge, über die in Zukunft auf jeden Fall diskutiert werden wird.
Lavesumer schließen ab
Das Zuschaueraufkommen der Premiere war derweil in Ordnung. Am Vorrundentag, schätzt er, waren meist rund 100 Personen auf der Anlage, in der Spitze eher 200. Am Finaltag, an dem eben auch nur noch die Hälfte aller Teams dabei waren, waren es vielleicht 100. „Damit kann man leben“, sagt er.
Konsumiert wurde jedenfalls viel. „Alle Frikadellen waren weg, Pommes gingen auch gut weg und der Kühlwagen war komplett leer“, erzählt Brink. Einen durchaus großen Anteil an Letzterem hatten die Spieler von BW Lavesum II, die als D-Ligist und Underdog in der Vorrunde vier Punkte holten und dies gebührend feierten.
„Die haben in der Nacht dann abgeschlossen“, erzählt Christian Brink und lacht. „Da sind ja einige Lippramsdorfer in der Mannschaft, denen hatte ich den Schlüssel in die Hand gedrückt.“ Zwei LSV-Spieler waren auch noch bis zum Schluss vor Ort, die beiden warfen ihrem Teamkollegen den Schlüssel am Ende des langen Abends wieder in den Briefkasten.
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