Aufstieg in die Oberliga ist perfekt Spvgg. Erkenschwick reicht ein Remis gegen GW Nottuln

Drei Spieltage vor Schluss: Spvgg. Erkenschwick steigt nach Sieg in Nottuln in die Oberliga auf
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Meisterlich war der Auftritt der Spvgg. Erkenschwick beim Fußball-Gastspiel in Nottuln gewiss nicht. Nervös und unerwartet fehlerhaft würde es da passender beschreiben. Und dennoch war das ganz große Ziel nach 90 Minuten (mit teilweise intensivem) Zittern erreicht: Das Team von Magnus Niemöller ist in die Oberliga aufgestiegen.

Spvgg. Erkenschwick steigt auf

Dabei hätte alles so einfach machen können. Stefan Oerterer brachte seine Farben nach 14 Minuten bereits auf die Siegerstraße. Kurz danach traf auch noch Andreas Ovelhey den Pfosten und Finn Wortmann hätte an anderen Tagen wohl ebenso zwei, drei Treffer gemacht. Alleine vor dem Seitenwechsel. Es war diese typische Souveränität, die der Spitzenreiter und designierte Aufsteiger auch im Münsterland an den Tag legte. Eben diese, die die Spvgg. in den vergangenen Wochen immer wieder auszeichnete und womit Punkt für Punkt auf dem Weg zur Meisterschaft gesammelt wurde.

Doch irgendwie merkt man der Stimberg-Elf an diesem Sonntag an, was auf dem Spiel stand. Selbst wenn ein einzelner Zähler bekanntlich schon für die Meisterschaft in der Westfalenliga 1 reichte. Im Offensivspiel kamen teilweise einfachste Pässe nicht an und defensiv gab es immer wieder Abstimmungsschwierigkeiten. Oft lag es am mal wieder überragenden Torwart Rafael Hester, der mehrfach gut aufpasste und in höchster Not rettete, dass es mit der Führung in die Pause ging.

Doch spätestens als Dickens Toka nach 55 Minuten den Spielstand egalisierte, war deutlich zu merken, dass Erkenschwick in Nottuln etwas zu verlieren hatte. „Wir waren mit der ersten Halbzeit komplett zufrieden“, erklärte Erkenschwick-Trainer Magnus Niemöller nach dem Spiel. „Aber nach dem 1:1 haben die Jungs angefangen, nachzudenken, und dann wurde es eine Zitterpartie.“

Passend zur Meisterschaft gab es auch Aufstiegs-Shirts.
Passend zur Meisterschaft gab es auch Aufstiegs-Shirts. © Nico Ebmeier

Man wollte natürlich den Oberliga-Aufstieg nicht noch eine weitere Woche vor sich herschieben und im schlimmsten Fall den Kampf an der Spitze noch mal unnötig spannend machen.

Das Zittern begann dazu auch, weil der Gastgeber aus Nottuln plötzlich Lust hatte, die Aufstiegsfeier auf dem eigenen Vereinsgelände zu stoppen, und auf der eigenen Seite einige Chancen hatte. So richtig gefährlich wurde es aber doch nie und so rettete sich Erkenschwick schlussendlich noch über die Zeit. Und dann begann die große Fete.

Die Fans der Spvgg. Erkenschwick hatten für den Anpfiff ein Banner vorbereitet.
Die Fans der Spvgg. Erkenschwick hatten für den Anpfiff ein Banner vorbereitet. © Nico Ebmeier

Mit Aufstiegsshirts und knapp 200 mitgereisten Erkenschwickern wurden schon im Münsterland die ersten Korken geknallt. „Wir sind endlich aus dieser Liga raus“, riefen die Fans, die zum Anpfiff ein großes Banner vorbereitet hatten. „Die Spvgg. Erkenschwick gehört einfach in die Oberliga“, erzählte Kapitän und Aufstiegsheld Stefan Oerterer nach dem Abpfiff. Die Euphorie war groß – vor allem aber die Erleichterung bei Spielern und Trainern.

„Ich bin so, so stolz auf diese Mannschaft“, freute sich Coach Niemöller, der die ein oder andere Bierdusche abbekam. Für alle zusammen ging die Reise aus Nottuln dann nach Hause in Richtung Oer-Erkenschwick, wo wohl bis zum Morgengrauen im Vereinsheim gefeiert werden dürfte.

Westfalenliga 1

GW Nottuln - Spvgg. Erkenschwick

Erkenschwick: Hester – Warnat (89. Forsmann), Ovelhey, Isensee (90.+2 Schuwirth), Breilmann, Weßendorf, Oerterer, Wortmann, Pulver, Eisen, Schick

Tore: 0:1 Oerterer (14.), 1:1 Toka (55.)

Schiedsrichter: Shahin Araghi

Zuschauer: 230

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