Der Abstiegskampf in der 3. Liga bleibt bei der PSV ein harter Fight. Nun wurden erste personelle Veränderungen bekannt.

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PSV-Handballerinnen planen schon für die Spielzeit 22/23 - und überraschen

rnHandball - 3. Liga

Das geht flott: Nur zwei Tage nach dem letzten Drittliga-Spiel in 2021 haben bei der PSV Recklinghausen die Planungen für die Spielzeit 2022/2023 begonnen - mit einem überraschenden Ergebnis.

Recklinghausen

, 21.12.2021, 16:15 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der ungefährdete 32:19-Erfolg am Samstag bei Schlusslicht VfL Wolfsburg war Balsam für die Seele: Nach einer nicht immer einfachen Hinserie hat die PSV Recklinghausen den Anschluss hergestellt und mischt im Kampf um den Klassenerhalt in der Staffel C munter mit. Entschieden ist aber noch lange nichts.

Bereits in diesen Tagen richtet sich der Blick in die Zukunft. Und da wartet die Sportliche Leitung kurz vor dem Jahreswechsel mit einer überraschenden Personalie auf: Daniel Schnellhardt ist ab sofort nicht mehr Trainer. Kirsten Seelbach, die mit Christina Weber gemeinsam die Sportliche Leitung innehat, erläutert: „Daniel hat uns mitgeteilt, er könne aus persönlichen Gründen in der nächsten Saison nicht weitermachen. Wir haben uns Gedanken gemacht und sind bei uns im Verein fündig geworden.“

Heißt konkret: Die PSV plant mit der früheren Bundesliga-Spielerin Petronella Kovacikova und mit Viktor Dziabel als Team auf der Bank. Beide sind aktuelle Co-Trainer bei der PSV unter Schnellhardt, der von SuS Olfen zur PSV gekommen war. Bei Olfens Kreisliga-Team hatte Schnellhardt einen Freundschaftsdienst als Trainer geleistet, hatte der Übungsleiter vor seinem Wechsel nach Recklinghausen vor knapp zwei Jahren gesagt. Dort habe ihn die Aufgabe in der 3. Liga gereizt.

Nur: Wäre der frühere Drittliga-Spieler auch in der Rückrunde 2021/2022 auf der PSV-Bank gewesen, hätte das zu einer „unglücklichen Situation“ geführt, wie Seelbach sagt: „Wir planen mit Petronella und mit Viktor die Zukunft, dann ist es besser, sie übernehmen sofort.“

Bereits am 5. Dezember waren Petronella Kovacikova und Viktor Dziabel bei der PSV verantwortlich, nachdem Daniel Schnellhardt privat verhindert war. Und das mit Erfolg.

Bereits am 5. Dezember waren Petronella Kovacikova und Viktor Dziabel bei der PSV verantwortlich, nachdem Daniel Schnellhardt privat verhindert war. Und das mit Erfolg. © Olaf Krimpmann

Beiden hatten bereits beim 28:27-Heimsieg über Lit Tribe am 5. Dezember die Mannschaft gecoacht und damit ein mehr als erfolgreiches Bewerbungsschreiben abgeliefert. Petronella Kovacikova spielte einst für Borussia Dortmund in der Bundesliga, hatte ihre Karriere aber verletzungsbedingt frühzeitig beenden müssen. Dziabel ist aktuell auch noch als Trainer einer Jugendmannschaft beim BVB in der Verantwortung.

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Kirsten Seelbach sagt: „Die Entscheidung ist jetzt nicht gefallen, weil wir mit Daniel unzufrieden wären. Sportlich ist die Mannschaft absolut im Soll. Daniel hatte das Team schließlich auch durch schwere Wochen geführt, als verletzungs- und krankheitsbedingt kaum eine Spielerin in der Halle war.“ Er habe damit „sehr gute Arbeit geleistet“. Nur habe wie bereits angedeutet die Konstellation mit den bisherigen Co-Trainern in Funktion der künftigen Chefcoaches dazu geführt, jetzt einen Schnitt zu machen. Torwarttrainer Paul Sontowski wird im Übrigen auch weitermachen.

Daniel Schnellhardt jubelt nicht mehr für die PSV Recklinghausen.

Daniel Schnellhardt jubelt nicht mehr für die PSV Recklinghausen. © Olaf krimpmann

Die Sportliche Leitung forciert nun die Gespräche mit dem Kader. Ob es dabei sogar zu einer Rückkehr von Lina Hovenjürgen kommen kann (die Halternerin stand bei Zweitligist TVB Wuppertal zuletzt aus „persönlichen Gründen“ nicht im Kader), ließ Seelbach unbeantwortet.