
© Archiv
Noch ein weiterer Abgang beim TuS Haltern: Vierter Spieler schließt sich RW Ahlen an
Fußball: Regionalliga
Es ist bereits der vierte Spieler, der den TuS Haltern nach der Aufstiegssaison verlassen wird und sich RW Ahlen anschließt. Der Stürmer hätte gerne mehr Spielzeiten gehabt.
Die Regionalliga-Fußballer des TuS Haltern am See müssen in der kommenden Spielzeit auf einen Stürmer verzichten. Es ist bereits der vierte Fußballer, der die Stauseekampfbahn verlässt und sich dem Oberligisten RW Ahlen anschließt. Dabei hatte er eigentlich nach seinem Wechsel vor der Saison 2018/19 für zwei Jahre beim TuS unterschrieben. „Im Mittelpunkt seines Wechsels stand, dass er gerne mehr spielen würde“, erklärt Halterns Trainer Magnus Niemöller. „Bereits im Mai ist er mit dem Wunsch an uns herangetreten, dass er ein Gespräch über seine sportliche Situation führen möchte.“
„War nicht immer einfach für mich“
Nun hat sich der 21-jährige Stürmer Luca Steinfeldt dazu entschieden, sich RW Ahlen anzuschließen. Nach Stephan Tantow, Bennet Eickhoff und Marvin Schurig - der vor wenigen Tagen in Ahlen unterschrieben hat - ist Steinfeldt damit der vierte Ex-Halterner, der RW in der kommenden Saison verstärken wird. „Er ist ein Spieler, der in seinem Alter so viel wie möglich spielen und erleben will“, sagt Niemöller. „Die Garantie, ihn regelmäßig einsetzen zu können, kann ich ihm nicht geben.“
„Häufig in der 90. oder 85. Spielminute eingewechselt zu werden, das war nicht immer einfach für mich“, sagt Steinfeldt. Vor allem in der Rückrunde hätte er gerne mehr Spielzeiten gehabt. „Und auch in den Big-Point-Spielen, wie Schalke oder Verl, habe ich nie viel gespielt“, erklärt er. „Und die Zeiten wären in der Regionalliga ja wahrscheinlich nicht mehr geworden.“

Luca Steinfeldt (l.) verabschiedet sich nach einer Saison im Trikot des TuS Haltern. © Blanka Thieme-Dietel
Vier Tore gelangen ihm in 23 Oberliga-Einsätzen, zwei davon am letzten Spieltag gegen Westfalia Rhynern (2:0). Drei Spiele, darunter das Duell gegen Rynern, spielte er über die vollen 90 Minuten. Im Schnitt betrug seine Spielzeit 39 Minuten in den 23 Spielen.
Doch der Stürmer stellt auch klar: „Es war kein verlorenes Jahr in Haltern. Ich habe sehr, sehr viel gelernt und mich weiterentwickelt. Die Qualität im Training war sehr hoch.“ Vor allem der zwischenzeitliche Anschlusstreffer zum 1:2 gegen Verl und der Aufstieg werden ihm noch länger in Erinnerung bleiben.
„Er hat sich einwandfrei verhalten“
Auch Niemöller hätte gerne mit ihm weitergearbeitet. „Er hat sich einwandfrei verhalten“, erklärt der Trainer. Mehr oder weniger sei es ein Bilderbuchwechsel gewesen. „Es ging auf keinen Fall darum, irgendeinen Spieler loszuwerden. Der Spieler und sein Wunsch stehen im Mittelpunkt“, ergänzt er.
„Es tut mir leid, dass er nicht die Spielzeiten bekommen hat, die er sich versprochen hatte“, erklärt Halterns Sportlicher Leiter Sascha Kopschina. „Er ist vom Charakter her ein klasse Typ. Ich wünsche ihm mehr Spielzeiten und ein gutes sportliches Umfeld.“
Für Kopschina und den TuS Haltern geht im Hintergrund die Suche nach einem Stürmer weiter. „Wir suchen nach einem Offensivspieler“, erklärt der Sportliche Leiter. „Wir lassen uns da aber nicht unter Druck setzen und werden nicht nervös.“