Bitterer hätte die Saison für Niels Veverka nicht enden können. So gut er beim SV Vestia Disteln startete, so jäh endete seine erste richtige Seniorensaison. Im Training vor dem 2:1-Auswärtssieg beim FC Iserlohn riss sich der 19-Jährige das Kreuzband.
„Ich habe es noch nicht realisiert“, meint Veverka knapp eine Woche nach dem Vorfall. „Das ist meine erste schwere Verletzung.“ Bei einer klassischen Ballbesitzform blieb Veverka am 10. April mit dem rechten Bein im Platz hängen. „Ich habe direkt gedacht, die Rückrunde ist gelaufen.“ Die wirkliche Schwere der Verletzung stellte sich am nächsten Tag heraus.
Für Freitag (25. April) stand Veverkas Operation an. Bis dahin konnte der Stürmer mit einer Schiene laufen. Nach der OP muss er erst mal sechs Wochen mit Krücken laufen. Ob er dieses Jahr noch mal auf den Platz zurückkehrt?
Rückkehr in 2025 fraglich
„Ich hoffe es“, meint Veverka. „Vielleicht bin ich Ende des Jahres wieder im Training.“ Ob er in 2025 noch in einem Spiel auf dem Platz stehen wird, ist aufgrund der langen Ausfallzeit mehr als fraglich.
Bis dahin muss und wird der Ex-Spieler des TuS Haltern am See die Distelner von außen unterstützen. Und auch andersherum kann er auf Unterstützung bauen. Nach dem Spiel in Iserlohn nahm die Mannschaft ein Jubelbild aus der Kabine auf. Mittendrin: das Trikot von Veverka mit der Nummer 33. Spielertrainer Daniel Koseler meinte nach dem Spiel: „Wir haben heute auch für Niels gewonnen.“

Auch wenn er die Saison verletzungsbedingt eben nicht zu Ende spielen kann, ist er insgesamt trotzdem zufrieden. „Rückblickend war es sehr geil. Das mit dem Knie zieht natürlich runter.“
Von den bisher möglichen 24 Spielen stand er 20 Mal auf dem Platz. Insgesamt kommt der 19-Jährige auf die zehntmeisten Einsatzminuten aller Distelner. Mit zehn Treffern ist er außerdem der zweitbeste Torschütze der Vestia. Nur Justin Gruber (13 Tore) traf noch öfter. Trotzdem ist es logisch, dass er als Stürmer sagt: „Es hätten noch ein paar Tore mehr sein können.“
Wiedergutmachung gegen RSV Meinerzhagen
Mit seinen Einsatzzeiten ist der Distelner insgesamt zufrieden. Etwas, woran er in Zukunft noch arbeiten müsse, sei die Körperlichkeit. Das ist aber ja auch trotz einer Knieverletzung möglich. Es ist also davon auszugehen, dass Veverka stärker als vorher zurückkommen wird.
Gegen den RSV Meinerzhagen und auch in Zukunft muss Disteln aber eben ohne ihn klarkommen. Nach der 1:3-Niederlage im Hinspiel ist die Vestia am Sonntag (27. April) auf Wiedergutmachung aus. Es könnte der neunte Sieg in Folge in diesem Jahr für die Distelner werden. Niels Veverka wird aus dem Krankenhaus die Daumen drücken.
Westfalenliga 2: SV Vestia Disteln - RSV Meinerzhagen
So., 27. April, 15,15 Uhr, Fritz-Erler-Straße, Herten-Disteln