Nach Verwirrung um nicht gegebenen Platzverweis: Gelb und gelb ist nicht immer rot

© Jürgen Patzke

Nach Verwirrung um nicht gegebenen Platzverweis: Gelb und gelb ist nicht immer rot

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Verwirrung um eine Verwarnung in der Bezirksliga 14 gab es zwischen dem SV Lippramsdorf und dem VfB Hüls. Der besagte Spieler klärte die Situation aus seiner Sicht nun auf.

von Thomas Braucks

Lippramsdorf

, 30.09.2020, 11:15 Uhr / Lesedauer: 1 min

Aufreger gab es im Bezirksliga-Duell zwischen SV Lippramsdorf und VfB Hüls genug. Über eine Verwarnung wurde nach dem 2:2 (2:0) aber besonders intensiv diskutiert.

Als Schiedsrichter Owen Robin Ugbogbo dem Hülser Marvin Thomaszik in der 72. Minute nach einem Foul die Gelbe Karte vor die Nase hielt, glaubten Zuschauer und Spieler zu wissen, was folgen würde: Ugbogbo würde Rot aus der Hosentasche ziehen und Thomaszik zum Duschen schicken.

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Denn der, so die allgemeine Überzeugung, hatte doch schon Gelb gesehen. Kurz verständigte sich der Schiri mit dem Hülser - und ließ ihn anschließend weitermachen. Eine Fehlentscheidung, waren sie beim SV Lippramsdorf überzeugt.

Offizielle des VfB Hüls hielten sich mit Kommentaren nach dem Abpfiff vorsichtshalber bedeckt: „Ich hab es nicht richtig gesehen, ich war wohl gerade eine Bratwurst holen“, meinte Carsten Schwarma, 2. Vorsitzender der Fußballabteilung.

„Das war schon etwas verwirrend“

Und Marvin Thomaszik, der zwei Minuten vor dem Foul das 2:2 für den VfB Hüls erzielt hatte? Der ist überzeugt: Alles korrekt. Bei einer Rudelbildung hätte der Schiedsrichter eine Gelbe Karte gezückt. „Das war schon etwas verwirrend. Auch meine Mitspieler haben gedacht, dass die Karte gegen mich ging. Aber offenbar war ich nicht gemeint.“ Als Thomaszik in der 72. Minute Gelb sah, stand die Rückennummer 20 nicht auf Ugbogbos „Deckel“.

Dass auch der Schiri zeitweise die Übersicht verlor, ist verständlich: Der Mann von SW Gelsenkirchen-Süd zog am Sonntag zehn Mal Gelb. Tagesrekord in der Bezirksliga 14.

Handlungsbedarf gibt es nicht

Deren Staffelleiter Klaus Overwien sieht keinen Handlungsbedarf: Der Spielbericht sei korrekt, Thomaszik darin nur einmal verwarnt. Prüfen würde der Verband die Sache nur, wenn der SV Lippramsdorf Einspruch gegen die Wertung einlegen würde. Aber das hatte der Verein nie vor. Trainer Thomas Bartke. „Manchmal werden Fußballspiele eben hitzig.“ Und damit hat es sich.

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