
Im Testspiel zwischen GW Erkenschwick II und SG Wattenscheid 09 II hatte es kurz vor Schluss eine rassistische Beleidigung eines Gästespielers gegeben. © Olaf Nehls
Nach rassistischer Beleidigung: Kreis fordert GW Erkenschwick zu einer Stellungnahme auf
Fußball - Testspiel
Im Testspiel zwischen GW Erkenschwick II und SG Wattenscheid 09 II hatte ein Zuschauer einen Gästespieler rassistisch beleidigt. Die Angelegenheit schlägt offenbar hohe Wellen. Auch der Kreis hat sich eingeschaltet.
Beim Testspiel zwischen GW Erkenschwick II und SG Wattenscheid 09 II (4:1) hatte es am vergangenen Sonntag (17.7.) einen Vorfall gegeben, der nun auch das Kreissportgericht beschäftigt, wie dessen stellvertretender Vorsitzender Marcus Voigt bestätigt. „Wir haben den Verein GW Erkenschwick um eine Stellungnahme gebeten“, sagt der Marler. Die liegt unserer Redaktion vor.
Ein Zuschauer hatte einen gerade erst eingewechselten Gästespieler rassistisch beleidigt. Die Bochumer Mannschaft wollte daraufhin nicht mehr weiterspielen. Schiedsrichter Michael Mues pfiff die Partie nach Rücksprache mit beiden Spielführern ab. Es waren ohnehin bereits 87 Minuten gespielt. Nun hat der Vorstand von GW Erkenschwick eine Stellungnahme verfasst.
Die Stellungnahme im Wortlaut: „Wie der Presse zu entnehmen war, kam es am vergangenen Sonntag während des Testspiels gegen die SG Wattenscheid 09 zu einer rassistischen Äußerung eines Zuschauers gegenüber einem Spieler der gegnerischen Mannschaft. Grün-Weiß Erkenschwick duldet ein solches Verhalten in keiner Weise. Grün-Weiß Erkenschwick hat sich, wie andere Vereine auch, mehr als deutlich gegen Rassismus und Gewalt ausgesprochen.
Das Thema Integration genießt in unserem Verein einen sehr hohen Stellenwert. Aus diesem Grunde sind wir über das Verhalten des Zuschauers sehr enttäuscht, zumal hier der Sport völlig in den Hintergrund rückt.
Dabei ist es gleich, wo und in welchem Rahmen eine solche Äußerung fällt. Wir selbst haben unmittelbar nach dieser Beleidigung rechtliche Maßnahmen getroffen, um weitere Entgleisungen dieser Art zumindest auf unserer Platzanlage zu unterbinden. Eine entsprechende Entschuldigung für dieses Verhalten ist selbstverständlich erfolgt.“
Im Job auf allen Plätzen in der Region, meiner Heimat, zu Hause. Als leidenschaftlicher Fußballfreund gehört mein Herz dem runden Leder, aber noch viel mehr den Menschen, die sich in den Vereinen engagieren. Privat bin ich Familienmensch und stolzer Papa, ansonsten bin ich in der Freizeit häufig mit dem Fahrrad in der Natur unterwegs. Neugierig zu sein und dabei andere neugierig zu machen, das treibt mich als Lokalsportredakteur seit 25 Jahren an.