Spätestens als am Sonntag die Sonne hinter dem Stimberg verschwunden war, war allen Spielern und Verantwortlichen der Spvgg. Erkenschwick vollkommen egal, wie dieser letzte Schritt in Richtung Aufstieg noch gegangen wurde. Trainer Magnus Niemöller sprach nach dem Duell mit GW Nottuln von einem „nervenaufreibenden Spiel.“ Kapitän Stefan Oerterer wusste, dass „wir ein bisschen geschwitzt haben.“
Spvgg. Erkenschwick ist Oberligist
Es war nicht das übliche Gesicht, dass die Spvgg. in den vergangenen Wochen so oft gezeigt hatte und mit dem man von Sieg zu Sieg gerauscht ist. „Wir hatten in den letzten Spielen auch nie wirklich Gegnerdruck. Nottuln hat guten Fußball gespielt und dann bekommst du einfach nicht jede Flanke verteidigt“, sagte Oerterer.
Das Vereinsidol brachte die Schwarz-Roten auf die Siegerstraße. Wie so oft in dieser Westfalenliga-Spielzeit. Es war schon Saisontreffer Nummer 27, die Torjägerkanone ist dem 35-Jährige längst nicht mehr zu nehmen. Vielleicht fällt sogar ein weiteres Mal die 30-Tore-Marke. Aber auch der Rest des Teams gehört natürlich zur Liga-Spitze – mit Abstand stellt Erkenschwick die beste Offensivabteilung.
„Glückwunsch an die Mannschaft und den Klub. Damit konnte zum Beginn dieser Saison keiner rechnen. Die Mannschaft hat dem Verein ein neues Gesicht gegeben“, schwärmte Trainer Niemöller während der Aufstiegsfeier. „Stolz ist ein großes Wort, aber heute kann man es anwenden. Ich bin stolz auf die Mannschaft. Ich bin verknallt in die Mannschaft.“
Irgendwie war es dazu ganz passend, dass die Spvgg. gerade in Nottuln nach sechs Jahren die Rückkehr in die Oberliga feiern konnte. Denn eben bei den Grün-Weißen begann durch den Sieg im Westfalenpokal (7:2) die erfolgreiche Reise durch eine ganz besondere Spielzeit. Auch damals hatte Stefan Oerterer getroffen, sogar doppelt. Genau wie viele anderer seiner Mitspieler.

„Die Mischung war es“, antwortete Magnus Niemöller auf die Frage, was in dieser Spielzeit denn eben so besonders gewesen sei. „Diese Kombination aus jung und alt schafft so viel Energie. Wir alle haben uns zusammen hinter dieser Energie versammelt, in die Oberliga aufzusteigen. In Nottuln hat alles begonnen und in Nottuln endet es.“
Und so feiert der Stimberg bereits drei Spieltage vor Schluss den Aufstieg, könnte sogar noch die magische 70-Punkte-Marke knacken. „Das ist ein cooles Gefühl. Die Spvgg. Erkenschwick gehört einfach in die Oberliga“, wusste Kapitän Stefan Oerterer und schaute direkt danach nach vorne. „Wir haben noch was vor. Heute können wir ein bisschen feiern und dann gilt die Konzentration auch schon dem anderen Wettbewerb.“

Was das bedeutet, wissen alle Fußballfans natürlich direkt. Am 3. Juni steht das nächste richtig dicke Vereinshighlight für Erkenschwick an – das Westfalenpokal Finale gegen den Regionalliga-Aufsteiger FC Gütersloh. In den vergangenen Wochen sagten die Kicker immer wieder, dass man noch nicht auf den Kracher in Rhynern schauen würde, weil das große Ziel erstmal der Gang in die Oberliga ist. Spätestens jetzt dürfte das Träumen vom großen Los in der ersten Runde des DFB-Pokals aber erlaubt sein.
„Der Aufstieg war das erste Ziel, das wir hatten und jetzt brauchen wir jeden Einzelnen in drei Wochen gegen Gütersloh. Mit so viel Kraft und mit so viel Energie können wir in den DFB-Pokal kommen“, sagte zumindest Magnus Niemöller zu den Fans bereits auf der Aufstiegsfeier am Vereinsheim.
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