Mazlum Genc über Flaesheim-Trennung im Winter „Nicht das, was ich mir vorgestellt habe“

„Das war nicht das, was ich mir vor der Saison vorgestellt habe“
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Nach etwas weniger als einem halben Jahr ist das Kapitel Concordia Flaesheim für Mazlum Genc (29) wieder beendet. Der Verteidiger, im Sommer als Landesliga-Aufsteiger mit der TSG Dülmen gekommen, ist bereits vom Bezirksliga-Aufsteiger abgemeldet.

Michael Onnebrink sprach von einer einvernehmlichen Trennung und betonte, dass nichts Böswilliges passiert sei. Manchmal, sagte er, sei es eben so, „dass man nicht zueinander passt“. Der Spieler selbst erklärt, er habe in einem Gespräch dem Trainer mitgeteilt, „dass ich den Verein verlassen möchte“.

Michael Onnebrink, der mehrere Monate aufgrund einer Auszeit fehlte und währenddessen von Fabian Schulte-Althoff vertreten wurde, erklärt auf Nachfrage dazu: „Er hatte im Gespräch dann auch gesagt, dass er im Winter wechseln möchte.“

„Es wurde auch mal laut - das gehört zum Fußball dazu“

Letztendlich waren beide Seiten einer Meinung. „Es war ja kein Rauswurf, es ging auch nicht persönlich gegen ihn - es ging einfach darum, dass zwei Seiten eben nicht zueinander gepasst haben. Er hat uns nichts getan und wir ihm nicht - es war eine ganz normale Trennung“, sagt Onnebrink.

Als Grund für seinen Wechselwunsch nennt der Ex-Spieler der TSG Dülmen derweil die Eindrücke der letzten Wochen, ehe es zur Trennung kam: „Ich hatte ein gutes Verhältnis zu den Spielern und zum Trainerteam. Das ist mir wichtig. Klar wurde es hier und da beim Training und in Spielen auch mal laut, aber das gehört zum Fußball dazu. Aber die Trainingsbeteiligung war in den letzten Wochen teilweise schlechter geworden. Ich hatte das Gefühl, dass man den Mehraufwand nicht betreiben wollte. Das war nicht das, was ich mir vor der Saison vorgestellt habe. Eine gute Trainingsbeteiligung ist mir wichtig.“

Mazlum Genc (h.), hier im Duell mit Stephan Schmidt vom TuS Haltern am See, bereut seinen Sommer-Wechsel zu Concordia Flaesheim trotz der schnellen Trennung nicht.
Mazlum Genc (h.), hier im Duell mit Stephan Schmidt vom TuS Haltern am See, bereut seinen Sommer-Wechsel zu Concordia Flaesheim trotz der schnellen Trennung nicht. © Andreas Hofmann

Wie es in der Zeit seiner Abwesenheit war, kann und möchte Michael Onnebrink nicht kommentieren. Dafür war der Abstand zum Tagesgeschäft trotz Austauschs mit Fabian Schulte-Althoff schlichtweg zu groß. Was er aber sagen kann: „In den Wochen nach meiner Rückkehr und vor der Winterpause waren wir immer zwischen 14 und 18 Leute.“ Personell habe es aber eben auch phasenweise immer wieder mal nicht allzu gut ausgesehen „und nicht alle können drei Mal die Woche trainieren“.

Letztendlich sei es für viele auch einfach eine schwierige Situation gewesen, so der der 29-jährige Spieler. Als Aufsteiger gab es viele Niederlagen. „Dadurch wurde auch die Stimmung schlechter und jeder war so ein bisschen mit sich selbst beschäftigt“, sagt Mazlum Genc, der den Wechsel zur Concordia trotz des schnellen Endes nicht bereut. „Ich habe dazu gelernt“, sagt er, „und positive wie negative Erfahrungen gemacht. Ich wünsche Flaesheim alles Gute für die Zukunft“ - Letzteres wünscht auch Michael Onnebrink seinem nun ehemaligen Spieler.

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