„Das Ergebnis ist ziemlich eindeutig, aber so klar war es für mich nicht“, sagte Sven Kmetsch, Trainer des SV Lippramsdorf, nach dem 4:1-Sieg bei Concordia Flaesheim. Der Erfolg des LSV am ersten Spieltag der Bezirksliga-Rückrunde, da waren sich beide Trainer einig, war dennoch verdient.
Ein Doppelschlag vor der Pause hatte die Lippramsdorfer auf die Siegerstraße gebracht. Bei einem Eckball schien die Situation mit einem langen Ball in Richtung Mittellinie bereits geklärt, doch kam er per Kopf direkt wieder in den Flaesheimer Strafraum, wo sich Henrik Kleinefeld die Chance nicht nehmen ließ und freistehend erst den Ball annahm und ihn dann im Tor unterbrachte (38.).
Zuvor kam es zum ersten Wechsel der Partie. Nach einem Zweikampf ging es für Justus Jansen nicht mehr weiter, der Mittelfeldspieler verletzte sich am Knie und musste von mehreren Spielern auf dem Weg nach draußen gestützt werden (32.). Für den Lippramsdorfer ging es nicht mehr weiter, ein Krankenwagen musste kommen. „Die Freude über den Sieg ist dadurch natürlich getrübt. Wir hoffen, dass es nicht allzu schlimm ist“, so Sven Kmetsch.
„Bis zum Strafraum war es ganz gut“
Wenige Minuten nach dem ersten Tor, dann direkt das zweite: Nico Wessels tankte sich auf der linken Seite durch, zog in den Strafraum und fand in der Mitte Art Lushi, der den Fuß hinhielt und das 0:2 erzielte (42.). „Wie wir die ersten Gegentore verteidigen, das geht so nicht“, sagte Flaesheims Trainer Michael Onnebrink hinterher deutlich.
Auch vorne gab seine Mannschaft lange keine allzu gute Figur ab. Die besten Chancen in Halbzeit eins hatten Tim Gimbel und Phil Schröter - beide Male durch Distanzschüsse. „Bis zum Strafraum war es ganz gut, aber dann fehlte uns die Durchschlagskraft“, sagte Onnebrink weiter.

Die LSV-Führung zur Pause, sie war nicht unverdient, aber ein Tor zu hoch. Nach dem Wiederanpfiff investierte der Gastgeber dann mehr, klare Torchancen blieben aber Mangelware. Bei einer Ecke kam Thomas Fritzsche zum Schuss, doch zu viele Beine waren im Weg - genauso wie bei Kevin Schulz‘ Nachschuss aus 20 Metern (66.).
Wenig später lag der Ball dann aber im Netz. Lucas Mann kam auf der linken Seite bis zur Grundlinie durch, flankte hoch auf den zweiten Pfosten, wo der bis dahin etwas glücklos agierende Rouven Maly ins Risiko ging und den Ball volley nahm - das 1:2 aus Sicht der Flaesheimer (70.).
Timo Heimann und Paul Stockhofe erstmals eingewechselt
„In der zweiten Halbzeit hatte ich wieder mal das Gefühl, dass wir einen Gang zurückgeschaltet haben. Wir waren nicht mehr so konzentriert und standen nicht so kompakt in der Ordnung“, sagte Lippramsdorfs Sven Kmetsch, dessen Team nach dem 1:2 aber keine weiteren Großchancen zuließ und stattdessen selbst wieder traf.
„Flaesheim hat alles nach vorne geschmissen und wir haben unsere Konter gut ausgespielt“, so der LSV-Trainer weiter. Nach einem schnell ausgeführten Freistoß behielt der eingewechselte Julian Röer vor Flaesheims Keeper Stephan Koch die Nerven und schob zum 1:3 ein (84.).
Eine ähnliche Szene kurz darauf. Wieder tauchte Röer alleine vorne auf, wieder traf er (88.) ins Tor der Flaesheimer, bei denen zwei Spieler im Laufe der Partie ihr Senioren-Debüt feierten: Erst kam Timo Heimann, dann brachte Michael Onnebrink mit Paul Stockhofe den zweiten A-Jugend-Spieler (85.).
Tore: 0:1 Kleinefeld (38.), 0:2 Lushi (42.), 1:2 Maly (70.), 1:3, 1:4 Röer (84., 88.)
Flaesheim: Koch - J. Stockhofe (46. Schulz), Fritzsche, Gimbel, Mann, P. Moos (85. P. Stockhofe), Bontrup, Gerdemann (65. Heimann), Maly, Schröter (46. Spyra), Rohloff
LSV: Niehaus - Vierhaus, Schild, Hilbrich, Joemann (79. Preuß), Kleinefeld, Denter, Jansen (32. Dewert), Wessels, Lushi (69. Röer), Lopez Fernandez
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