So hatte sich das Sven Kmetsch sicherlich überhaupt nicht vorgestellt. Der Trainer des SV Lippramsdorf sah am Donnerstagabend (10.11.) die bereits achte Niederlage der Saison. Nach dem zuletzt guten Auftritt und auch in der Höhe verdienten 6:0-Erfolg über den VfL Ramsdorf, unterlag der Bezirksligist der DJK Eintracht Coesfeld mit 0:3 - nach 45 Minuten war die Partie schon entschieden.
Denn alle Gegentore kassierte die Kmetsch-Elf im ersten Durchgang des Spiels. Nach gerade Mal 20 Spielminuten der erste Nackenschlag für die Lippramsdorfer. Der Übungsleiter beschreibt die Szene wie folgt: „Ein Ballverlust im Aufbauspiel von uns.“ Solche eine Situation sei derzeit symptomatisch für das Auftreten seiner Mannschaft.
Eigentlich habe sein Team gut in die Partie gefunden und sich durchaus mehrere gute Möglichkeiten erarbeitet. Und auch Kmetsch selbst war vor dem Spiel positiv gestimmt: „Wir hatten gedacht, dass wir nach dem letzten Sieg deutlich mehr Auftrieb und Selbstvertrauen verspüren.“ Nur sechs Zeigerumdrehungen nach dem 0:1 folgte auch schon der nächste Nackenschlag für den LSV.
Ein Freistoß aus der gegnerischen Hälfte des Coesfelder-Torhüters segelte nicht nur über alle Spieler hinweg, als Lippramsdorf-Torwart Marvin Niehaus den Ball sichern wollte, rutsche er dabei auch noch unglücklich aus und das runde Leder tickte über den Schlussmann hinweg zum 0:2. Kmetsch sagt über diese Kuriose-Szene: „Danach gingen die Köpfe der Jungs natürlich runter. Im Anschluss daran haben wir nur noch reagiert und nicht mehr agiert.“
Sven Kmetsch offen und ehrlich
Kurz vor der Halbzeit musste der Coach dann auch noch das 0:3 mit ansehen. Dieses Mal hätte es der Gegner einfach „gut gemacht“ und die Lippramsdorfer-Hintermannschaft durch eine ansehnliche Passkombination ausgespielt. Im zweiten Abschnitt verwaltete Coesfeld das Ergebnis. Lippramsdorf kam lediglich noch zu einigen „Halbchancen“, ohne dabei aber wirklich gefährlich vor des Gegners Gehäuse zu kommen.
Der ehemalige Bundesliga-Profi resümiert abschließend: „Wir hätten auch noch länger Spielen können und kein Tor geschossen. Die Niederlage ist wirklich besonders ärgerlich, weil Coesfeld auch nicht so stark war, wie sich sie zuvor eingeschätzt haben. Aber wir haben das Spiel auch absolut verdient verloren.“
LSV: Niehaus - Vedder (46. Bosterhaus), Schild, Hilbrich (46. Rawert), Joemann (82. Wessels), Zernahle, Lushi, Fernandez, Preuß, Nunnenkamp, Dewert
Tore: 0:1 Schink (19.), 0:2 Berding (25.), 0:3 Quent (42.)