Nur eine positive Sache konnte ETuS-Trainer Marco Gruszka aus der 0:3-Niederlage gegen den SV Lippramsdorf mitnehmen: „Wir haben nicht aufgegeben und auch im zweiten Durchgang weitergespielt.“ Besonders im ersten Durchgang waren die Rollen, ähnlich wie beim 4:0 für den LSV im Hinspiel, klar verteilt.
Nach einem Ballverlust des ETuS im Mittelfeld wurde Constantin Dewert per Steilpass geschickt, lief alleine auf Schlussmann Frank Böcker zu und vollendete per Außenrist durch die Beine des Torhüters (18.). Zu diesem Zeitpunkt hatten die Lippramsdorfer bereits ein paar mal aufs Tor geschossen, großartige Gefahr war dabei jedoch noch nicht entstanden.
Lopez Fernandez sorgt für viel Gefahr
Sechs Minuten später erhöhte der LSV direkt. Eine schöne Kombination im Mittelfeld endete in einem Steilpass auf Jonas Zernahle, der einen Pass ins Zentrum spielte und so Giacomo Lopez Fernandez in Szene setzte. Der ließ sich diese Chance nicht nehmen und schob zum zweiten Lippramsdorfer Tor ein (24.).
Den ersten Schuss der Hausherren setzte Yannick Stark ab, welcher als Rechtsverteidiger aushelfen musste. Durch das Fehlen der beiden Innenverteidiger Erik Pötter und Julius Sandkühler mussten die Halterner ordentlich umstellen – und verloren nach etwa einer halben Stunde einen weiteren Innenverteidiger. „Luca Weber hatte wieder Probleme mit dem Oberschenkel“, erklärte Gruszka.

Zwei weitere Treffer hätten die Lippramsdorfer noch vor der Pause erzielen können. Dewert scheiterte jedoch erst an Keeper Böcker, mit der letzten Aktion der Halbzeit lupfte er den Ball dann noch neben das Tor. Einen weiteren Treffer legte der LSV dann noch in Hälfte zwei nach.
Stefan Schild schickte Giacomo Lopez Fernandez auf die Reise, welcher im Rückraum Malte Schröder fand und so das 0:3 einleitete (65.). Besonders Lopez Fernandez sorgte aufseiten des LSV immer wieder für Gefahr. Teilweise entstanden aus seinen Standardsituationen gute Chancen, häufig landeten zudem lange Bälle beim schnellen Lippramsdorfer.
Zufriedenheit beim SV Lippramsdorf
So zum Beispiel kurz nach Wiederanpfiff: Aus einem Laufduell mit Mika Brinkmann ging der Lippramsdorfer als Sieger hervor und hatte dann wohl zu viel Zeit für den Abschluss. Der Ball wurde nicht richtig getroffen und trudelte ins Aus. Auch kurz nach dem dritten LSV-Tor hatte Lopez Fernandez einen Treffer auf dem Fuß.
Dieses Mal probierte er, Böcker zu überlupfen. Dies gelang ihm zwar, der Ball landete jedoch auf dem ETuS-Kasten. Die Hausherren erspielten sich indes wenige Chancen: Njumbes Schuss wurde abgefälscht, ein aussichtsreicher Freistoß von Marius Gröner wurde ins Aus geblockt. LSV-Trainer Sven Kmetsch war nach der Partie durchaus zufrieden.

„Wir waren über das gesamte Spiel deutlich besser. Es war ein verdienter Sieg. Es ist nicht immer einfach, wenn man aus der Vorbereitung kommt und nicht genau weiß, wo man steht. Defensiv haben wir es gut gemacht, offensiv hätten wir unsere Chancen besser verwerten müssen. Ein verdienter Sieg und zu null – insgesamt ein riesengroßes Kompliment an meine Jungs“, so Kmetsch.
„Wir haben uns natürlich mehr vorgestellt, das war ärgerlich. Lippramsdorf hat durch die Effektivität im ersten Durchgang bewiesen, warum sie weiter oben stehen, das haben sie gut gemacht“, erklärte Marco Gruszka nach der Partie.
- Tore: 0:1 Dewert (18.), 0:2 Lopez Fernandez (24.), 0:3 Schröder (65.)