Arno Kuhlmann (l.) ist seit vielen Jahren einer der wichtigsten Männer beim SV Hullern.

© Horst Lehr

Hullern-Urgestein soll geehrt werden - „Auf ihn können wir uns immer verlassen“

rnSportehrenabzeichen

Arno Kuhlmann ist seit fast 50 Jahren Mitglied des SV Hullern. In dieser Zeit hatte er bereits viele Rollen inne. Seit einiger Zeit ist er auch als Corona-Experte des Vereins tätig.

Hullern

, 16.01.2022, 05:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Das Sportehrenabzeichen hat bereits eine lange Tradition. Auch der SV Hullern hat diesmal wieder einen Kandidaten nominiert. Thorsten Stüer, Vorsitzender des Vereins, sagt: „Unser Mitglied Arno Kuhlmann hat sich diese Ehre wirklich verdient.“

Kuhlmann, der sich selbst als „Hullerner Urgewächs“ bezeichnet, trat dem Verein 1974 mit neun Jahren bei. Er begann in der damaligen E-Jugend, hat danach alle Mannschaften bis hin zu den Senioren durchgemacht und spielt sogar heute noch aktiv bei den Alten Herren.

Als sein persönliches Highlight nennt er seinen Auftritt in der Jugend beim Bundesligaspiel Bochum gegen Köln im Bochumer Ruhrstadion. „Wir durften damals das Vorspiel gegen die Bochumer Jugend machen und haben gewonnen“, erinnert er sich. Später in der A-Jugend freute er sich mit der Mannschaft über einen Turniersieg in Resse und sagt „Das war mein erster großer Erfolg.“

Dank Kuhlmann müssen die Hullerner nicht mehr selbst den Rasen mähen

Den Ausschlag für seine Nominierung für das Halterner Sportehrenabzeichen gab aber nicht seine aktive Spielerkarriere, sondern sein langjähriges, großes Engagement für seinen SV Hullern.

So interessierte er sich schon früh auch für die Funktionärsebene und übernahm mit 20 Jahren Verantwortung bei der Mitarbeit im Abteilungsvorstand. Als Trainer und Betreuer kümmerte er sich einige Jahre lang um die Fußballjugend im Verein und war von 2012 bis 2016 Abteilungsvorstand bei den Alten Herren.

Danach wechselte er auf die Position des Geschäftsführers im Hauptverein, die er bis heute inne hat. In dieser Zeit fungierte er zwei Jahre lang auch noch als Platzwart. „Ich habe die Mähroboter auf unserem Platz samt Überwachungs-App eingeführt“, erzählt er.

Dabei erinnert er sich noch genau an einen aufgeregten Anruf eines Sportkollegen, der ihm zurief: „Arno, unser Rasenmäher fährt gerade mit 40 km/h am Sportplatz vorbei.“ Zum Glück klärte sich das aber schnell auf, es war nur die städtische Abholung zur Routinewartung.

Kuhlmann wurde zum Corona-Experten des SV Hullern

Als Geschäftsführer übernahm Kuhlmann nach und nach wichtige Fachbereiche wie zum Beispiel die Veranstaltungsorganisation, die Versicherungs- und Rechtsbelange und bereitete die Vorstandssitzungen und Jahreshauptversammlungen vor.

Er kümmert sich um Trainerverträge, hält als Ansprechpartner den Kontakt zur Stadt und zum Stadtsportverband und prüft die Abrechnungen der durchgeführten Baumaßnahmen. „Auf ihn können wir uns immer verlassen. Er ist unser ausgleichende Moment, wenn es um unterschiedliche Meinungen geht“, sagt Robert Stüer.

„Mit Auftreten der Pandemie zeigte Kuhlmann ein weiteres Talent, hat sich zu einem wahren Corona-Experten entwickelt und damit dem Verein enorm geholfen“, so der Hullerner Vorsitzende.

Als ersten Schritt erfasste Kuhlmann alle damals gültigen gesetzlichen Verordnungen und die zusätzlich von den Verbänden und der Stadt angeordneten Verfügungen und übersetzte die teils juristisch klingenden Formulierungen in eine für alle leicht verständliche Form.

Arno Kuhlmann: „Ich mache das gerne noch ein paar Jahre weiter“

Danach arbeitete er für den gesamten Mehrspartenverein die wichtigsten Punkte heraus und erstellte ein passendes Regelwerk für alle Abteilungen. Daraus folgte mit der Erstellung eines tragfähigen Hygienekonzepts eine wahre Mammutaufgabe für die gesamte Sportanlage mit Einlassregelungen für die gesamte Sportstätte und einem detaillierten Nutzungsplan für alle Räumlichkeiten.

Am Ende konnte so auch das damals gerade anstehende und für den Verein sehr besondere Lokalderby gegen den sechs Ligen höher spielenden TuS Haltern am See durchgeführt werden. Im weiteren Verlauf wurde es für Kuhlmann fast schon zur Routine, die Maßnahmen immer wieder zu aktualisieren.

„Corona hat uns alle überrascht. Ich habe mich als Geschäftsführer verantwortlich gefühlt. Es freut mich, dass alle den Ernst der Lage erfasst haben und mitmachen“, sagt Arno Kuhlmann, der sich aktuell über 630 Mitglieder beim SV Hullern freut „Mein Ehrenamt macht mir sehr viel Spaß, ich mache das gerne noch ein paar Jahre weiter“, sagt er.