Die Niederlage gegen den VfL Eintracht Hagen II, sagte Daniel Schnellhardt nach der Partie, war verdient. Doch der Trainer der Oberliga-Herren des HSC Haltern-Sythen konnte Positives aus dem 29:35 (9:18) gegen den Tabellenzweiten ziehen.
„Hut ab, wie die Jungs sich wieder herangekämpft haben“, sagte der HSC-Trainer nach dem Spiel, in das seine Mannschaft alles andere als gut reingekommen war. Gerade mal knapp zehn Minuten waren gespielt, da musste Torhüter Alexander Busche schon zum zehnten Mal hinter sich greifen, 4:10 stand es da.
Der HSC Haltern-Sythen agierte vorne glücklos und verlor den Ball oft zu einfach, während Hagen II viele seiner Chancen in der Anfangsphase eiskalt nutzte. Erst nach einer Viertelstunde ließen die Gäste ein wenig nach, vergaben nun einige Chancen leichtfertig oder scheiterten an Busche. Für eine klare 18:9-Führung zur Pause reichte es dennoch.
„Wir haben gezeigt, was geht“
„Wir hatten auch einige Chancen“, stellte Schnellhardt mit Blick auf die erste Halbzeit fest. Für die zweiten 30 Minuten nahm er sich mit seinem Team vor, die einfachen Ballverluste abzustellen und mehr Chancen zu nutzen - und das gelang seinem Team tatsächlich vom Start weg besser.
Die ersten drei Treffer nach dem Wiederanpfiff gingen alle auf das Konto des HSC, der den Abstand damit ein wenig verringern, dem VfL Eintracht Hagen II aber trotzdem nie ernsthaft gefährlich werden konnte.
„Wir haben gezeigt, was geht“, stellte Daniel Schnellhardt hinterher fest. Die zweite Halbzeit ging letztendlich mit 20:17 an sein Team. „Ich hoffe, damit konnten wir ein wenig Selbstvertrauen tanken“, so der Trainer, der erneut mehrere Spieler aus der zweiten Mannschaft, die zuvor gegen den Wittener TV mit 25:35 verloren hatte, einsetzen musste.
Maximilian Beumer überzeugt beim Comeback
Die ansonsten in der Landesliga zum Einsatz kommenden Spieler des HSC machten ihre Sache in der zweiten Hälfte gut - genauso wie ihre Teamkollegen aus der ersten Mannschaft. Von Letzteren hob Schnellhardt unter anderem Maximilian Beumer hervor. Der Rückraumspieler konnte in den vergangenen drei Wochen nicht trainieren, zeigte aber vor allem in der zweiten Halbzeit eine starke Leistung und erzielte insgesamt acht Tore.
Sein Bruder Johannes Beumer war mit sechs Treffern zweiterfolgreichster Schütze des HSC. Er erzielte auch die letzten beiden Treffer für die Halterner und nutzte dabei aus, dass Hagen II in der Schlussphase mit einem siebten Feldspieler spielte.

Nach dem 34. Hagener Tor durch Lukas Meier zog Beumer direkt von der Mittellinie ab, weil VfL-Keeper Wesley Umejiego noch nicht wieder im Tor war (59.). Das gleiche Spiel 52 Sekunden später: Diesmal traf der Rechtshänder sogar aus der eigenen Hälfte. Für etwas Zahlbares reichte das zwar auch nicht mehr, doch zumindest für etwas mehr Selbstvertrauen - so zumindest die Hoffnung der Halterner.
HSC: Busche, Holtz - Schnellhardt, Kuhlbrodt (3), M. Beumer (8), Mühlenbrock (2), Hüwener, Korte (1), Scholten, Weber (3), Schrief (5/3), Gadow (1), Ramin, J. Beumer (6), J. Bankwitz
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