Nur zwei Spiele finden am Wochenende in der Frauen-Verbandsliga 2 statt. Eines davon ist das des HSC Haltern-Sythen – für das Team von Burkhard und Niklas Bell das erste der Saison. Eigentlich hätte die schon vor zwei Wochen beginnen sollen, tat sie zumindest auch für die meisten anderen Mannschaften der Liga.
Doch weil sowohl die DJK Eintracht Coesfeld genauso wie wenig später auch der VTV Freier Grund um eine Verlegung der Partien an den ersten beiden Spieltagen bat, starten die HSC-Damen eben erst jetzt, am Nachholspieltag, in die Saison 2023/24.
Los geht es mit einem Heimspiel, bei dem der einzige externe Neuzugang allerdings nicht dabei sein wird. Viola Klüsener kehrt nach ihrem Abschied von Drittligist PSV Recklinghausen zurück in ihre Heimatstadt. Der Draht war kurz, immerhin kennt die Rückraumspielerin viele HSC-Spielerinnen noch gut. Und auch Burkhard Bell ist kein Unbekannter für die Halternerin, er holte sie damals als A-Jugendliche nach Recklinghausen.
Lange Fahrt für VTV Freier Grund
Immer wird Klüsener allerdings nicht dabei sein können, bald tritt sie eine Referendarstelle in Düsseldorf an. „Wenn wir Probleme haben, hilft sie aus“, erklärt Burkhard Bell, dessen Team in der Vorbereitung gute Ergebnisse einfuhr und nur einmal verlor.
„Insgesamt sind wir recht zufrieden“, sagt er. Einziges Problem: „Es war schwierig, sich einzuspielen, weil nie so die 14 Leute, die wir im Blick haben, zusammenspielen konnten.“ In den vergangenen zwei Wochen waren dann aber alle dabei, beim verspäteten Saisonauftakt werden mit Lisa Marx und Lenya Dohm allerdings noch zwei Spielerinnen fehlen.

Auf den kommenden Gegner des HSC kommt eine weite Fahrt zu. VTV Freier Grund kommt aus Neunkirchen angereist, mehr als 150 Kilometer sind es bis nach Haltern.
Trotz der weiten Entfernung kennt das Trainerteam des HSC Haltern-Sythen den Gegner bereits. „Ich habe extra meine Beziehungen ins Siegerland spielen lassen, ich komme ja aus Siegen“, sagt Burkhard Bell und lacht. Sein alter Mannschaftsführer habe Freier Grund für ihn beobachtet.
Live-Scouting immer noch besser als Video-Beobachtung
Der Aufsteiger lege ein ordentliches Tempo an den Tag und habe eine recht aggressive Abwehr. „Sie haben zudem zwei Spielerinnen, die ganz gut aus dem Rückraum werfen können.“ Bell sieht sein Team aber gut vorbereitet.
In dieser Saison gibt es derweil eine Neuerung, die ebenfalls die Spielvorbereitung betrifft. Auch in der Frauen-Verbandsliga müssen nun alle Teams Videos von ihren Spielen auf einer Plattform hochladen, auf die alle Vereine zugreifen können.
Bedeutet: Die Verantwortlichen können ihre Gegner auch beobachten, ohne selbst zu ihren Spielen fahren zu müssen. Einige Fahrten werden Burkhard und Niklas Bell aber auch in dieser Saison machen. „Nach Coesfeld werden wir häufiger fahren“, sagt Letzterer. Die Partie des ETSV Witten gegen den Soester TV, den zweiten Gegner des HSC, hat er sich am ersten Spieltag auch schon angeguckt. „Live ist der Eindruck einfach noch mal ein anderer als vom Video.“
- Anwurf: Sonntag, 17. September, 17.30 Uhr, Holtwicker Straße 3, Haltern