Die Erleichterung beim HSC Haltern-Sythen war nach dem Abpfiff groß. „Man hat es auch allen Spielern angemerkt“, sagte Trainer Daniel Schnellhardt kurz nach dem 31:23-Sieg gegen den ASV Senden – dem ersten Erfolg der Verbandsliga-Saison, nachdem die ersten beiden Spiele gegen Steinhagen und Brake jeweils mit Unentschieden endeten. Schnell richtete er seinen Blick aber auch nach vorne: „Jetzt heißt es, sich einen Tag zu freuen, und dann geht es am Montag weiter.“
Die erste Halbzeit sei die beste der vergangenen eineinhalb Jahre gewesen, so Schnellhardt, der das Team im Sommer 2022 übernommen hatte. „Es war ein richtig gutes Handballspiel“, sagte er.
Einer der Erfolgsgaranten im zweiten Heimspiel der Saison: Torwart Alexander Busche, der schon in der ersten Minute einen Siebenmeter hielt, später noch zwei weitere parierte und auch ansonsten mit einer starken Abwehrquote glänzen konnte.
„Er hat ein Bombenspiel gemacht“
Ebenfalls auffällig: Die beiden Linkshänder Julian Schrief und Max Mischke. Ersterer verwandelte alle drei Siebenmeter der Halterner souverän und steuerte noch sieben weitere Treffer bei, Letzterer überzeugte mit acht Toren und einem guten Auge für den Raum, als er mehrmals von Rechtsaußen in die Mitte zog, weil die Gäste aus Senden es mit einer offensiveren Deckung versuchten – die jedoch nichts brachte. „Er hat ein Bombenspiel gemacht“, sagte Schnellhardt über das noch junge Eigengewächs.
Der ASV ging früh in Hälfte zwei ins Risiko, musste das aber auch, weil der HSC zur Pause bereits deutlich mit 17:9 führte. „Wir waren die dominierende Mannschaft“, stellte Halterns Trainer fest. In den ersten 30 Minuten unterliefen seinem Team gerade mal zwei technische Fehler.
Auch mit der Geschwindigkeit der Gastgeber kam Senden immer wieder nicht gut zurecht. „Wir hatten uns vorgenommen, viel ins Tempo zu gehen“, so Daniel Schnellhardt, der sich auch freute, dass sein Team quasi immer Lösungen fand und die Abwehr diesmal deutlich besser stand als noch zuletzt beim TuS Brake.
Beide Sendener Keeper müssen behandelt werden
In Halbzeit zwei gestaltete sich das Spiel derweil zwar ausgeglichener, das Gefühl, dass die Gäste dem HSC Haltern-Sythen noch mal gefährlich werden könnten, kam jedoch nie auf. Vielmehr baute der Absteiger aus der Oberliga seinen Vorsprung phasenweise sogar noch auf zehn Tore aus (unter anderem 23:13 und 27:17), doch zum Ende hin konnte der ASV noch mal etwas Ergebniskosmetik betreiben und den alten Acht-Tore-Abstand wiederherstellen.
Zwei Schreckmomente hatte die fair geführte Partie in den letzten 15 Minuten aber noch parat: Erst stieß Harald Scherer bei einem Wurf unglücklich mit Sendens Torhüter Tobias Uphues zusammen und erwischte diesen dabei unabsichtlich mit dem Fuß am Kopf (47.), dann traf Sam Ramin auch noch den zweiten Gäste-Keeper Kevin Flecke beim Wurf im Gesicht, sah dafür eine Zeitstrafe (57.). Für beide Torwarte konnte es aber weitergehen.
- HSC: Busche, Trost – Scherer (2), Mühlenbrock (2), Weber (2), J. Schrief (10/3), Mischke (8), Beumer, H. Schrief (2), Ramin (2), Knöner (3), Köppen, Krause
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