Comeback mit Einschränkungen Jan-Bernd Kruth feiert HSC-Rückkehr als „Stand-By-Spieler“

Comeback mit Einschränkungen
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Bereits im Sommer kehrten Lukas Schulte-Lünzum und Henning Schrief, der schon in der Vorsaison einige Spiele dabei war, zurück zum HSC Haltern-Sythen. Nun trägt auch Jan-Bernd Kruth wieder das HSC-Trikot, feierte sein Comeback am vergangenen Samstag (9. November). Sein Einsatz gegen den ASV Senden wird nicht der einzige bleiben, zur Regelmäßigkeit wird der Anblick des Aufstiegshelden von 2019 im HSC-Dress aber auch nicht.

Der 27-Jährige, der aktuell in Düsseldorf wohnhaft ist, hilft aus, wenn Not am Mann ist. „Es gibt keinen genauen Plan, wir halten das flexibel. Es ist trainingstechnisch schwierig für mich, regelmäßig zu kommen. Wenn der Bedarf da ist, helfe ich aus“, erklärt der Rückraumspieler. Der Einsatz in der Halle am Schulzentrum habe Spaß gemacht, „und es hat erstaunlich gut geklappt, dafür, dass ich nicht viel trainiert habe“, berichtet er lachend.

Zeit beim VfL Gladbeck war „eine super Erfahrung“

Fünfmal traf er beim Spiel gegen den ASV Senden, am Ende ging die Partie mit 28:29 knapp verloren. Zwar habe es einige „kritische Entscheidungen“ gegeben, gibt Kruth an, am Ende ist das Fazit aber klar: „Wenn man in der ersten Halbzeit zu Hause 20 Gegentore kassiert, hat man es vielleicht auch nicht verdient, einen Punkt zu holen.“

Mit seiner Rolle als „Stand-By-Spieler“, wie Kruth es nennt, ist der Halterner, der in der Nähe der Halle aufwuchs, durchaus vertraut. Bereits beim VfL Gladbeck, zu dem er 2022 gemeinsam mit Lukas Schulte-Lünzum gewechselt war, war er in der letzten Saison nur als Aushilfe aktiv. Aus beruflichen Gründen war mehr schlichtweg nicht möglich, nun ist er zurück beim HSC.

Zurück in der Heimat: Jan-Bernd Kruth hilft beim HSC Haltern-Sythen aus, wenn Bedarf ist.
Zurück in der Heimat: Jan-Bernd Kruth hilft beim HSC Haltern-Sythen aus, wenn Bedarf ist. © Andreas Hofmann

„Gladbeck hatte auch noch Bedarf, aber ich wollte sowieso noch mal für Haltern spielen. Ich habe lange hier gespielt und viele Freunde hier“, so Kruth, der über die Zeit beim VfL aber nur lobende Worte hat: „Das war eine super Erfahrung. Die dritte Liga während des Studiums hat viel Zeit gefressen, aber es hat Spaß gemacht und ich habe viele Freunde kennengelernt.“

Ähnlich wie Lukas Schulte-Lünzum war auch Jan-Bernd Kruth klar, dass er nach seinem Wechsel noch mal zum HSC zurückkehrt. „Damals, als ich das letzte Spiel hier gemacht habe, habe ich gesagt, dass ich mit Sicherheit noch mal für den HSC spielen werde. Das war mir klar und jetzt ist es dazu gekommen.“

Kruth hat bei HSC-Abstiegskampf „mitgelitten“

Das Duo aus Kreisläufer Schulte-Lünzum und Rückraumspieler Kruth kam auch bei der Partie gegen Senden zum Tragen. „Das hat in der Aufstiegsaison schon gut funktioniert, durch unsere Positionen haben wir sowieso schon eine gute Verbindung. Wir haben auch in Gladbeck zusammengespielt, man braucht sich nicht mehr groß einzuspielen. Ich weiß genau, wie ‚Schulle’ tickt und er weiß auch, dass er immer mit einem Pass rechnen kann“, erklärt Kruth.

Während seiner Zeit bei Gladbeck hat Jan-Bernd Kruth die Spiele des HSC verfolgt, meist jedoch nicht in der Halle. „Wir haben auch viel samstags gespielt, aber wenn ich die Zeit hatte, war ich da“, so der Halterner, der auch die dramatische Schlussphase der vergangenen Saison aktiv verfolgte. „Ich habe da mitgelitten, es gab auch noch mal die Überlegung, auszuhelfen.“

Traf beim Comeback fünfmal: Jan-Bernd Kruth war direkt eine Hilfe für den HSC Haltern-Sythen.
Traf beim Comeback fünfmal: Jan-Bernd Kruth war direkt eine Hilfe für den HSC Haltern-Sythen. © Andreas Hofmann

Durch das vertraute Verhältnis mit Christian Berse, Teammanager der ersten Herrenmannschaft, wurde über das Thema Rückkehr kurz gesprochen. „Da ich aber Gladbeck schon zugesagt hatte, stand das nicht so richtig zur Debatte.“ Wie lange seine Zeit beim HSC anhält, ist derweil noch ungewiss.

Das Pendeln zwischen Düsseldorf und Haltern verbindet der 27-Jährige mit einem Besuch bei der Familie und seiner Freundin. In die Saison blickt Jan-Bernd Kruth optimistisch: „Ich glaube schon, dass es das obere Drittel wird. Es gibt sicherlich Mannschaften wie Hemer, die einen besseren Kader haben, aber ich glaube schon, dass es eine gute Saison wird.“