Not gegen Elend HSC Haltern-Sythen teilweise desaströs - deutliche Worte nach Niederlage

Daniel Schnellhardt wird nach desaströser HSC-Niederlage deutlich
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Als die Partie vorbei war, bildeten die Spieler des VfL Mennighüffen schnell einen Kreis, jubelten und sprangen umher. Nur wenige Meter weiter saß Alexander Busche auf dem Boden, den Kopf gesenkt. Weder Mit- noch Gegenspieler konnten den Torhüter des HSC Haltern-Sythen nach dem 21:30 (6:10) trösten.

In den Schlussminuten der Oberliga-Partie wurde er von seinen Teamkollegen alleine gelassen. Nach dem rund 15-minütigen Aufbäumen nach der desaströsen ersten Halbzeit und einem ebenso schwachen Start nach Wiederanpfiff ging beim Gastgeber aus Haltern zum Schluss gar nichts mehr.

Kurzzeitig war das Team von Daniel Schnellhardt noch mal auf vier Tore herangekommen (54.), weil Mennighüffen mit der ab der 40. Minute schon an der Mittellinie wartenden HSC-Abwehr nicht zurechtkam. So wurde aus einem 9:18 binnen 14 Minuten ein Hoffnung machendes 20:24.

„Das war nicht oberligatauglich“

Immer wieder machte sich der HSC jedoch das Leben selbst schwer. Genauso wie in der ersten Halbzeit vergaben die Halterner auch in den zweiten 30 Minuten und selbst in ihrer besten Phase mehrere gute Chancen - sei es durch klägliche Abschlüsse oder einfache Abspielfehler.

Als viele dennoch dachten, es könnte in der Halle am Halterner Schulzentrum noch mal eng werden, brach der Tabellenvorletzte komplett ein und ergab sich seinem Schicksal. Nur noch ein weiteres Tor gelang dem HSC, während Mennighüffen ohne große Mühe und - das ärgerte Daniel Schnellhardt besonders - ohne Gegenwehr sechs weitere Male traf.

Schon in der 11. Minute unterbrach HSC-Trainer Daniel Schnellhardt die Partie, um eine Auszeit zu nehmen. Bis dahin hatte sein Team gerade mal zwei Tore gegen den VfL Mennighüffen erzielt.
Schon in der 11. Minute unterbrach HSC-Trainer Daniel Schnellhardt die Partie, um eine Auszeit zu nehmen. Bis dahin hatte sein Team gerade mal zwei Tore gegen den VfL Mennighüffen erzielt. © Blanka Thieme-Dietel

Die Köpfe aufseiten des Gastgebers, sie waren längst unten. Die Niederlage gegen den besser positionierten Tabellennachbarn, das war zu spüren, war bislang die schmerzhafteste der Saison.

Denn der VfL Mennighüffen war alles andere als gut, leistete sich ebenfalls viele schlechte Abschlüsse und simpelste Ballverluste im Angriff - auch schon lange bevor der HSC offensiver verteidigte. Als „Not gegen Elend“, bezeichnete Halterns Trainer das Spiel hinterher. „In der ersten Halbzeit war das Handball zum Abgewöhnen - von beiden Seiten.“

Dass sein Team mit vielen Ausfällen zu kämpfen hat, ließ er diesmal nicht als Ausrede gelten. „Die kommen hier auch nur mit sieben Spielern hin, der Rest war aus der zweiten Mannschaft“, so Schnellhardt. „Einige Spieler von uns haben heute gemerkt, dass sie an ihre Grenzen kommen“, wurde er deutlich und legte nach: „Das war nicht oberligatauglich.“ Die Torhüter klammerte er dabei aus.

HSC: Busche, Holtz - Mühlenbrock (4), Buschkamp, Weber (1), Schrief (6/2), Gadow (2), J. Beumer (5), Ramin (1), Koeppen, Krause (1), Bankwitz (1)

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