Muss die restliche Saison im Rückraum ohne Julian Schrief auskommen: Gerard Siggemann, Trainer der Oberliga-Herren des HSC Haltern-Sythen.

© Blanka Thieme-Dietel

Skandal sorgte bundesweit für Aufregung - HSC-Gegner hat Hallenverbot

rnHandball: Oberliga

Der HSC Haltern-Sythen empfängt den TV Isselhorst. Auch das Rückspiel findet womöglich in Haltern statt, denn der Gegner darf nach einem Skandal zuhause nicht mal mehr trainieren.

Haltern

, 28.04.2022, 16:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Nach der Niederlage beim TuS 97 Bielefeld/Jöllenbeck steht für die Oberliga-Handballer des HSC Haltern-Sythen wieder ein Heimspiel an. Vielleicht wird es auch in der Woche darauf direkt noch eines geben - gegen den gleichen Gegner. Denn der hat seit eigenen Wochen keinen Zutritt mehr zu seiner Halle. Vorausgegangen war dem Ganzen ein Skandal, den es so wohl auch noch nicht gegeben hat.

Anfang April kam der Vorfall an die Öffentlichkeit: Nach einer 22:29-Niederlage gegen die HSG Gevelsberg-Silschede Mitte März sollen sich Spieler des TV Isselhorst in betrunkenem Zustand gegenüber Reinigungskräften ihrer Heimspielstätte sexistisch wie rassistisch geäußert haben. Zudem habe es auch Zerstörung in der Halle gegeben und Spieler hätten ihre Geschlechtsteile entblößt, heißt es laut mehreren Medienberichten. Der Fall sorgte bundesweit für Aufregung.

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Die Stadt Gütersloh reagierte und erstattete Anzeige. Zudem wurde der Mannschaft die weitere Benutzung der Halle bis zum Ende der Saison untersagt. Das Oberliga-Team spielt dennoch weiter - ansonsten würde eine ziemlich hohe Geldstrafe drohen.

„Wir brauchen die Punkte und werden uns voll reinhauen“

„Wir müssen schauen, mit was für einem Kader sie antreten“, sagt Gerard Siggemann, Trainer des HSC Haltern-Sythen vor dem Heimspiel gegen den TV Isselhorst am Freitagabend (29. April). Zuletzt holte der kommende HSC-Gegner immerhin einen Punkt gegen HC TuRa Bergkamen. „Das sollte für uns Warnung genug sein“, sagt der Coach, der wieder mal taktisch umbauen muss.

Denn mit Julian Schrief fällt ein wichtiger Spieler aus, er wird vermutlich in dieser Saison nicht mehr helfen können. „Ein Band ist auf jeden Fall gerissen“, erklärt er. Eine genauere Untersuchung ist für die kommende Woche terminiert. Seinen Platz im rechten Rückraum soll Rechtshänder Tim Strotmann übernehmen. „Julians Ausfall ist natürlich ein schwerer Schlag für uns, aber ich sehe uns da stark genug aufgestellt, um die Punkte zu holen.“

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Fehlen wird auch weiterhin Lukas Schulte-Lünzum. Bedeutet: Rasmus Bankwitz aus der Landesliga-Mannschaft des HSC Haltern-Sythen wird erneut aushelfen und Pierre Weber wird wieder an den Kreis rücken. Wieder in den Kader zurück kehrt derweil Michel Sorg, der zuletzt noch ausgefallen war. „Wir brauchen die Punkte und werden uns voll reinhauen“, sagt Gerard Siggemann abschließend.

  • Anwurf: Freitag, 29. April, 20 Uhr, Holtwicker Straße, Haltern
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