Nach der ärgerlichen Niederlage in der Oberliga am vergangenen Sonntag (6. April), als die Damen des HSC Haltern-Sythen gegen die HSG Schwerte-Westhofen knapp mit 21:23 unterlagen und dadurch den zweiten Tabellenplatz abgeben mussten, konnten sich die Seestädterinnen knapp 24 Stunden später ihren Frust erfolgreich von der Seele spielen.
Im Kreispokal-Halbfinale beim TuS Ickern wurden sie ihrer Favoritenrolle gerecht und verwiesen den Bezirksligisten mit einem deutlichen 31:20 (17:10) in die Schranken. „Wir haben das Spiel genutzt, um den jungen Spielerinnen, die am Wochenende nicht so viele Spielanteile hatten, ein bisschen in den Spielrhythmus zu bringen“, erklärte Burkhard Bell.
HSC Haltern-Sythen gewinnt Pokal-Halbfinale deutlich
Auch setzte das Trainerteam um Burkhard und Niklas Bell vermehrt auf Jugendspielerinnen und gab ihnen wichtige Spielpraxis. „Hannah Antczak, die eigentlich noch A-Jugend spielen würde, hat zum Beispiel auch direkt ein Tor erzielt“, berichtete Bell erfreut.

Grund zur Freude hat auch Uwe Mordhorst, Teammanager der HSC-Damen. Denn wie er nun verkündete, wird das Trainerteam Bell weiterhin die Geschicke der Mannschaft leiten: „Das freut uns wirklich sehr. Sie schaffen es, den Spielerinnen immer wieder neue Challenges zu setzen und sind genau die Richtigen für den Posten“, so Mordhorst.
Er betont, dass sich das Team derzeit wieder in einem Umbruch befinde. „Und das haben die beiden bisher immer gut kompensiert. Außerdem wollen wir künftig noch mehr Jugendspielerinnen einbinden – und das gelingt ihnen hervorragend“, erklärt Mordhorst weiter.
Trainerduo Bell verlängert beim HSC Haltern-Sythen
Wie eben zuletzt geschehen am vergangenen Montag im Pokal. Dennoch, so verrät Burkhard Bell, habe er sich die Entscheidung nicht ganz so leicht gemacht – insbesondere im Hinblick auf die Nachwuchsförderung: „Wir müssen eine Perspektive schaffen, wollen die Mannschaft verjüngen. Da wir aber keine A-Jugend haben, ist das eine Herausforderung“, so Bell.
Ein weiterer Aspekt, der für Überlegungen sorgte, waren die aktuellen Trainingszeiten: „Die sind für eine Oberliga-Mannschaft derzeit nicht wirklich optimal. Da mussten wir erst mal noch drüber sprechen“, sagt Bell. Und ergänzt: „Wir wollen einfach, dass die positive Entwicklung der Frauen auch dementsprechend honoriert wird.“

Zusammen mit seinem Sohn geht er im Sommer schon in das vierte Jahr als Trainer der Damen. Einen möglichen Aufstieg thematisieren sie dabei nicht: „Das war eigentlich noch nie ein Thema“, so Bell. Für die laufende Saison hat er jedoch ein klares Ziel vor Augen: „Wir wollen mindestens den dritten Platz beibehalten“, sagt er bestimmt.
Pokal-Endspiel gegen VfL Gladbeck
Ein ganz entscheidender Grund für sein weiteres Engagement sei vor allem die Mannschaft selbst gewesen: „Sie ist wirklich sehr willig. Selbst über Karneval und Rosenmontag wollten die Spielerinnen trainieren. Von ihr bekommen wir also in jedem Fall ein sehr schönes Feedback“, freut sich der Coach.
Und mit genau dieser Mannschaft steht das Trainerduo nun im Kreispokal-Endspiel: Am Wochenende nach dem letzten Ligaspiel (17. Mai) kommt es in Gelsenkirchen zum großen Showdown gegen den Verbandsligisten VfL Gladbeck. „Das wird wieder ein sehr schönes Event werden“, zeigt sich Bell zuversichtlich.
Die HSC-Damen kennen die Veranstaltung bestens – bereits im vergangenen Jahr holten sie den Titel. Als Titelverteidiger geht es nun erneut um den Pokal: „Das ist ein schöner Saisonabschluss für die Spielerinnen. Es findet in der Halle auf Schalke statt, sie geben sich da immer sehr viel Mühe, organisieren Einlaufkinder, und jede Spielerin wird noch mal individuell vorgestellt“, freut sich Bell auf das Finale. Zunächst gilt es jedoch, am kommenden Samstag (12. April) Tabellenführer DJK Eintracht Coesfeld erneut zu ärgern.