Kurz vor dem Jahreswechsel haben die Verbandsliga-Handballerinnen des HSC Haltern-Sythen die Verfolgung aufgenommen: Seit Sonntag ist die Mannschaft des Trainer-Duos Burkhard und Niklas Bell nun auch ganz offiziell erster Verfolger von Tabellenführer TSV Hahlen. Der steht zwar mit 20:0 Punkten recht einsam an der Spitze, direkt dahinter folgen die HSC-Handballerinnen (15:3).
Die Verfolgerposition hat sich das Team vom Schulzentrum hart erarbeitet: Auch in der Partie gegen DJK Eintracht Coesfeld hatte es lange nicht danach ausgesehen, als sollte das Team als Sieger vom Feld gehen. Am Ende aber bewiesen die HSC-Damen den längeren Atem: Sie bezwangen Coesfeld mit 26:23. Zur Halbzeit hatte die Mannschaft noch in Rückstand gelegen (13:14).
Kreisläuferin bereitet Probleme
„Wir haben dem Gegner am Ende den Schneid abgekauft“, berichtet Trainer Burkhard Bell. Der hatte aber erst in die Trickkiste greifen müssen, damit die Begegnung vor gut gefüllten Rängen in die gewünschte Richtung lief. Denn die Gäste aus Coesfeld waren es, die der Partie zunächst den Stempel aufdrückten. Vor allem Coesfelds Kreisläuferin bekamen die HSC-Damen nicht in den Griff. „Die ist viel über den Gegenstoß und über die zweite Welle gekommen“, schildert der Übungsleiter.
Nach 35 Minuten lagen die Coesfelderinnen 14:17 vorne, und als Caroline Mordhorst den zweiten Siebenmeter in Folge für Haltern vergab, sah es nicht mehr wirklich gut aus. Allerdings war das Derby ein von Beginn an umkämpftes, die Schiedsrichter zogen dabei ihre Linie durch. „Wir sind am Ende viel mehr mit Dampf gekommen, das hat sich ausgezahlt“, sagt Burkhard Bell. Denn immer, wenn der HSC mit Dynamik in die Nahtstellen stieß, taten sich entweder Lücken auf, oder es kam zu Foulspielen, die die Referees konsequent mit Strafwürfen und Zeitstrafen ahndeten.
Nach der Umstellung läuft‘s
Entscheidend dabei war auch eine Umstellung in der Abwehr. „Wenn Coesfeld in Unterzahl war, haben wir mit einer 5:1-Formation gedeckt. Damit sind wir zu vielen Balleroberungen gekommen“, so Burkhard Bell. Der sah folgerichtig, wie die Begegnung in der Schlussviertelstunde kippte und sein Team nach dem 20:20 (47.) davon zog. Insgesamt bekam Haltern dabei bemerkenswerte zehn(!) Siebenmeter zugesprochen. Victoria Rauhut brachte davon sieben im Coesfelder Tor unter.
Die Verbandsliga-Handballerinnen des HSC feierten damit einen gelungen Abschluss eines bemerkenswerten Wochenendes. Am Freitag war es bei der Weihnachtsfeier einigermaßen zünftig zugegangen, wie der Trainer berichtet, am Sonntag waren alle auf dem Feld fit fürs Derby. Auch die Spendenaktion, die der Verein startete, durfte ein Erfolg sein. Wie viel Geld eingenommen wurde, stand am Montagvormittag noch nicht fest.
Verbandsliga 1: HSC Haltern-Sythen - DJK Eintracht Coesfeld 26:23 (13:14). Haltern: Scheipers, Fohrmann (3), Mordhorst (3), Widlak-Kortenbruck, Marx (3), Saalmann (2), Rauhut (8/7), Plogmaker, Wilms, Zadah, Riekötter, Eirich, Seher (4), Korte (2), Berg (1).
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