Der Kreis begründet seine Entscheidung, die kreiseigenen Sportstätten (dazu zählt die Vestische Arena) in den Ferien zu schließen, mit der Pflicht, Energie sparen zu müssen. Svenja Küchmeister, Sprecherin der Kreisverwaltung, erläutert: „Alle Behörden sind angehalten, Energie einzusparen. Nun hat der Kreis nicht zig Immobilien, bei denen er das tun kann. Daher sind bis zum 2. Januar die Kreisverwaltung und die Nebenstellen und für die Dauer der gesamten Ferien die Sporthallen der Berufskollegs geschlossen.“ Dort blieben die Lichter und die Heizung folglich aus.
Die Sprecherin versichert, dass diese Entscheidung keinesfalls willkürlich getroffen worden sei: „Eine Schließung von Sportstätten nimmt niemand gerne vor. Aber auch der Kreis muss seiner Verpflichtung zum Energiesparen nachkommen.“ Ist der Entscheid des Kreises ein Einzelfall oder ziehen die Städte im Kreis nach? So sieht es in den einzelnen Kommunen aus.
Recklinghausen: In der Stadt Recklinghausen bleiben alle Sportanlagen in den Weihnachtsferien geschlossen. Allerdings gibt es eine Hintertür zu Hallen und auf die Plätze. Auf Antrag ist Sport nämlich doch möglich. Allerdings wird nicht geheizt und die Duschen bleiben kalt. Rund 15 solcher Anträge liegen im Sportamt vor - ausschließlich für die Nutzung von Hallen (unter anderem von der Handballabteilung der PSV Recklinghausen). Bemerkenswert: Keine Rückmeldung gibt es bisher aus dem Fußball. An einer starken Hinrunde kann es bei den meisten Klubs eigentlich nicht liegen...
Klare Kante in Marl - alles dicht bis 8. Januar
Dorsten: In Dorsten sind die Sporthallen in der ersten Woche der Schulferien, also vom 23. Dezember bis zum 1. Januar, geschlossen. Eine Ausnahmeregelung gibt es für die Regionalliga-Basketballer des BSV Wulfen, die am 7. Januar schon wieder ihr erstes Liga-Spiel bestreiten. Für die Nutzung der Sportplätze gibt es seitens der Stadt keine Verbote, solange die Plätze nicht aus Witterungsgründen gesperrt werden müssen.
Marl: Die Stadt zeigt klare Kante. Um Energiekosten einzusparen, werden alle städtischen Sportanlagen und Hallen vom 23. Dezember bis zum 8. Januar geschlossen. Ohne Ausnahme. Zuvor hatte die Kommune ein Meinungsbild bei den Vereinen erhoben. Alle, die zwischen den Jahren und unmittelbar nach Neujahr Sport treiben wollen, müssen improvisieren. So wie Fußball-Westfalenligist TuS 05 Sinsen. Der Klub will für seine Kicker eine Cageball-Halle anmieten oder schickt sie zum Spinning ins Fitness-Studio.
Herten: „Wie jedes Jahr sind die Sportstätten vom 24. Dezember bis einschließlich 1. Januar 2023 geschlossen“, teilt die Pressestelle der Stadt Herten mit. „Ab 2. Januar können die Sportstätten wieder genutzt werden.“ Die Temperaturen in den Hallen würden nicht weiter gesenkt werden und würden weiterhin bei 16 Grad liegen, in den Umkleiden bei 18.
Nur in besonderen Ausnahmefällen könnten während der Zeit zwischen den Jahren Trainingszeiten beantragt werden. Dies würden bisher nur die Hertener Löwen aufgrund des fortlaufenden Meisterschaftsspielbetriebes in der Rosa-Parks-Schule in Anspruch nehmen. Ausnahmen sollen auch die Hallenstadtmeisterschaft am 2. Weihnachtstag wie der Mitternachtscup der DJK Spvgg. Herten am 30. 12. sein.
„SpoNo“ in Waltrop für Turniere geöffnet
Waltrop: Die Sportangebote werden auch während des Winters in den Sporthallen und auf den Außenplätzen aufrecht erhalten - soweit die Witterung dies zulässt. Hallenschließungen oder das Ausschalten der Beleuchtung an den Außensportanlagen sind nicht geplant. Traditionell sind die Sporthallen und Außensportanlagen aufgrund der Ferienzeitenregelungen jedoch in den Weihnachtsferien geschlossen. Ausnahme: Das Sportzentrum Nord, in dem in der Weihnachtszeit Turniere stattfinden. Nach Neujahr sind zwei weitere Hallen zur Durchführung des Ligabetriebes und für Vorbereitungstrainings geöffnet.
Datteln: Zwischen den Jahren ruht der Trainingsbetrieb in den Sporthallen. Wie die Stadt mitteilt, sind ab dem 23. Dezember die städtischen Hallen für zwei Wochen geschlossen. Einschränkungen für die Sportvereine hat es eh schon gegeben. Die Sporthalle am Comenius-Gymnasium beispielsweise wird als Unterkunft für Flüchtlinge genutzt.
Warmwasser beim Duschen wird in Datteln nicht abgeschaltet. „Aktuell sind diese Maßnahmen nicht vorgesehen. Gleichzeitig appellieren wir an die Sportvereine, sparsam mit Wasser und Energie umzugehen“, sagt Stadt-Sprecher Dirk Lehmanski.
Hallen werden als Flüchtlingsunterkünfte genutzt
Oer-Erkenschwick: Einschränkungen für die Sportvereine gebe es aktuell ohnehin schon, sagt Andre Thyret von der Stadtverwaltung. „Derzeit wird die Stimberghalle als Flüchtlingsunterkunft genutzt.“ Ob in den Ferien zudem Hallenschließungen geplant sind, konnte Thyret am Montag nicht sagen. Hanne Hölscher, die für diese Angelegenheiten zuständige Leiterin der Schulverwaltung, ist aktuell im Urlaub.
Haltern am See: Auch in Haltern wird eine Halle, die Seestadthalle, derzeit als Flüchtlingsunterkunft genutzt. Alle anderen städtischen Turn- und Sporthallen sind in der Zeit vom 23. Dezember bis einschließlich 1. Januar geschlossen, teilt Pressesprecherin Sophie Hoffmeier mit. Die Turnhalle Drususstraße und die Gymnastikhalle Silverberg sind darüber hinaus noch eine Woche länger, bis zum 8. Januar, geschlossen. „Genehmigte Sonderveranstaltungen bleiben hiervon unberührt“, so Hoffmeier, die auch erklärt, dass es sich bei den Schließungen um reguläre handelt, die jedes Jahr durchgeführt werden.
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